Die Stadt Witten beteiligt sich jetzt mit zwei Veranstaltungen an den KLIMAWOCHEN RUHR 2016 des Regionalverbandes Ruhr (RVR): Am kommenden Freitag (29.4.) von 13 Uhr bis 17 Uhr läuft zunächst eine Hüpfballaktion auf dem Rathausplatz, die zum Besuch der Hauptveranstaltung, eines Klimaschutz-Abends am 4. Mai ab 17.30 Uhr im Haus Witten, animieren soll. Für die Aktion auf dem Rathausplatz, die von zwei Promotern des RVR begleitet wird, stehen für die Passanten ca. 150 beschriftete Hüpfbälle und lesenswertes Informationsmaterial bereit. Wer Lust hat, darf auf den Bällen hüpfen und sie anschließend sogar mit nach Hause nehmen.
Es geht auch um Lebensstile und gesellschaftliche Werte
Die Klimawochen führen in diesem Jahr erstmals durch die Metropole Ruhr. Mehr als 150 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, öffentliche Institutionen, Initiativen und Vereine präsentieren seit Anfang April ihre Aktivitäten und ihr Engagement rund um den Klimaschutz. Sie wollen damit die Vielfalt und Breite des Engagements in der Metropole RUHR demonstrieren und den Blick auf lokale und regionale Strategien, Projekte und Lösungsvorschläge lenken. „Dabei geht es um neue Technologien, ressourcenschonende Produktionsweisen, aber auch um Lebensstile, gesellschaftliche Werte und kulturelle Impulse“, sagt Sonja Eisenmann, Klimaschutzbeauftragte der Stadt Witten. Das Programm der Klimawochen umfasst mehr als 250 Veranstaltungen in zehn Wochen. Jede Woche wird der Staffelstab an eine andere Teilregion weitergereicht.
Wo steht der Klimaschutz in Witten?
Die erste Maiwoche ist für Dortmund und den Ennepe-Ruhr-Kreis vorgesehen. Am 4. Mai ab 17.30 Uhr machen die Klimawochen mit einem Event im Haus Witten (Ruhrstraße 86) Station: Nach der Begrüßung der Gäste schildert Sonja Eisenmann, wo Witten in Sachen Klimaschutz aktuell steht. Danach hält Rolf Weber, Vorsitzender der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG), einen Vortrag mit dem Thema „Energiegenossenschaft und Gemeinwohl-Ökonomie – was hat das mit Klimaschutz zu tun?“ Ein Informationsstand der Verbraucherzentrale NRW zum Thema „Solarenergie“ rundet das Angebot ab.
‚Chasing Ice‘: Die Bilder lügen nicht!
Nach der anschließenden Diskussionsrunde läuft ab 19 Uhr im Haus-Witten-Kino noch der aufrüttelnde Dokumentarfilm „Chasing Ice“ von Jeff Orlowski aus dem Jahr 2012: Der Naturfotograf James Balog hat im Rahmen seines Projekts ‚Extreme Ice Survey‘ den zunehmenden Gletscherschwund als Folge der globalen Erwärmung dokumentiert. „Der Film zeigt unter anderem Ausschnitte aus der Videoaufnahme des kalbenden Ilulissat-Gletschers in Westgrönland, der sich in nur 75 Minuten auf einer Breite von etwa drei Meilen um etwa eine Meile zurückgezogen hat. „Der Film setzt die fatalen Konsequenzen der Erderwärmung in beeindruckenden Bildern künstlerisch und verstörend zugleich in Szene“, sagt Sonja Eisenmann. Chasing Ice ist eine wissenschaftliche Dokumentation, die nie laut anklagt. Vor allem Forscher, James Balog und dessen Team kommen zu Wort: „Die Fakten sind wie sie sind, die Bilder lügen nicht“, sagt Sonja Eisenmann. Nach dem Film klingt der Klimaschutz-Abend mit einem „Get Together“ ab 20.15 Uhr langsam aus. Wer noch Fragen auf dem Herzen hat, kann sich im Rahmen des „Get Together“ an die Experten wenden.
Die KLIMAWOCHEN RUHR 2016 sind ein Format des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Es befasst sich als regionaler Kooperationspartner der Landesinitiative KlimaExpo.NRW mit Klimaschutz und Klimaanpassung. Die klimametropole RUHR 2022 soll die Mitmachkultur fördern, neue Impulse für Projekte setzen und als „regionales Schaufenster“ fungieren. Infos und das komplette Programm der KWR 2016 findet man unter www.ruhr2022.de
(26.04.2016 –hs)