Rietberg. Sie macht mit den »drei E« da weiter, wo ihre Vorgängerin aufgehört hat: beim Energiesparen, bei Energieeffizienz und bei erneuerbaren Energien. Rietbergs neue Klimaschutzmanagerin Birgit Frerig-Liekhues will die begonnenen Klimaschutzprojekte der Stadt fortführen. Ihre Hauptaufgabe ist zudem die Konzeption und Durchführung des »Masterplanes 100% Klimaschutz«.
Gerade erst hat Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks die Stadt Rietberg offiziell als Masterplan-Kommune ausgezeichnet. Birgit Frerig-Liekhues und Rüdiger Ropinski, Abteilungsleiter Räumliche Planung [&] Entwicklung, Umwelt und Klimaschutz, haben die Urkunde in Berlin persönlich entgegengenommen. „Die vielfältigen Erfahrungen der Stadt Rietberg im Klimaschutz sind sehr beachtlich“, sagte Hendricks. Ich selber konnte mich im vergangenen Jahr vor Ort davon überzeugen. Ich freue mich daher sehr, dass Rietberg noch eine Schippe drauflegen und als Masterplan-Kommune die Umstellung der Energiewirtschaft vorantreiben wird.“
Nun ist es die Aufgabe von Frerig-Liekhues, eine Masterplan-Konzeption zu entwickeln und diese in der Folge auch umzusetzen. Die gelernte Bau-Ingenieurin will die Klimaschutzaktivitäten in der breiten Öffentlichkeit verankern, den Anteil der erneuerbaren Energien im Stadtgebiet erhöhen und den klimaschädlichen CO2-Ausstoß dauerhaft senken. Dabei wird sie auch die Bürger miteinbeziehen.
Denn Masterplan-Kommunen sollen Vorbild für andere Städte und Gemeinden sein. Dafür bezuschusst die Bundesregierung für weitere vier Jahre zu 80 Prozent die Stelle der Masterplanmanagerin. Die wird in Rietberg aber auch weiterhin als Klimaschutzmanagerin bezeichnet. „Weil sich der Begriff bei uns so etabliert hat“, erklärt Ropinski.
Rietbergs bisherige Klimaschutzmanagerin Anika Hering hatte ihre Stelle vor einigen Wochen freiwillig aufgegeben. Mit Birgit Frerig-Liekhues ist eine adäquate Nachfolgerin gefunden, die bereits auf viele Erfahrungen zurückgreifen kann. Zuletzt war die Ennigerloherin als Klimaschutzmanagerin in Hilchenbach (Kreis Siegen-Wittgenstein) beschäftigt, davor zwei Jahre bei der Stadt Warendorf. Auch Rietberg kennt sie, vor allem den Klimapark. Die Klimaschutzexpertin war bereits an dessen Aufbau beteiligt – als Mitarbeiterin der GEG, der Abfallgesellschaft des Kreises Gütersloh, hatte sie damals deren Projektbaustein im Klimapark mitentwickelt.
In Rietberg kann Birgit Frerig-Liekhues auf ein solides Fundament aufbauen: Die Stadt ist mehrfach mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet, verfügt über ein Solarpotenzial- wie auch ein Gründachkataster und hat bereits viele andere vorbildliche Projekte zum Klimaschutz angestoßen. „Daran will ich gern anknüpfen“, sagt Frerig-Liekhues. So auch an das auf drei Jahre angelegte Projekt »Energiesparen macht Schule« an sieben Schulen im Stadtgebiet. „Und auch den Klimapark möchte ich weiter mit Leben füllen“, hat sich die neue Mitarbeiterin vorgenommen.
Außerdem bietet sie in Sachen Klimaschutz auch Hilfestellung und Beratung an, für Privatpersonen ebenso wie für Firmen und Betriebe. In Rietberg im Rathaus ist sie erreichbar unter Telefon (05244) 986-279.
Aus den Händen von Staatssekretär Gunther Adler (links) nahmen Birgit Frerig-Liekhues und Rüdiger Ropinski jetzt in Berlin die offizielle Ernennungsurkunde zur Masterplan-Kommune entgegen. Foto: BMUB/Sascha Hilgers