Kommunaler Klimaschutz als Chance und strategischer Ansatz

Der kommunale Klimaschutz befasst sich mit der Reduzierung der Treibhausgase und den sich hieraus ergebenden Chancen und Möglichkeiten vor Ort. Kommunen können aktiv dazu beitragen, globale Emissionen zu verringern, die zu einer Veränderung klimatischer Bedingungen führen. Diese lokale Ebene spielt für die Umsetzung der Klimabeschlüsse aus Paris und für die Klimaziele der Bundes- oder Landesregierung eine zentrale Rolle.

Klimastrategie & Monitoring

Die Entwicklung einer lokalen Klimastrategie zum Klimaschutz ist zugleich Chance und Herausforderung für die Verwaltungen. Als Querschnittsaufgabe ist der Klimaschutz mit einem integrierten Ansatz so zu entwickeln, dass dieser langfristig in alle Entscheidungen der Verwaltungen eingebunden wird. Das Klimaschutzcontrolling und die dauerhafte Verstetigung über Leitlinien und Standards stehen dabei im Vordergrund. Zentral ist dabei der Werterhalt des kommunalen Anlagevermögens und die Entlastung des Haushaltes durch verschiedenste Fördermittel sowie eine effiziente Organisation der Personal- und Projektplanung für eine Maßnahmenumsetzung.

Regionale Wertschöpfung

Die regionale Wirtschaftsförderung, insbesondere bei Arbeits- und Ausbildungsplätzen in kleineren und mittleren Betrieben, ist ein wichtiger politischer Baustein für eine hohe Akzeptanz. Dabei spielen Dinge wie der tägliche Konsum, die Förderung regionaler Produkte aus dem Umland, kurze Wege oder Dienstleistungen für Unternehmen und Bürger eine wichtige Rolle. Das lokale Handwerk und Betriebe, die eine Vorreiterrolle in der Region übernehmen, profitieren in der Regel direkt von Klimaschutzaktivitäten. Entweder durch mehr Aufträge, z.B. durch Sanierungen oder durch eine globale Nachfrage nach umweltfreundlichen und effizienten Produkten. Innovative Regionen sind attraktiver für Fachkräfte und Neuansiedlungen.

Kommune als Vorbild

Die Klimastrategie wird in den Kommunen im besten Fall mit einer Kostenersparnis direkt sichtbar. Gleichzeitig wirkt sie positiv in der Profilbildung einer Stadt oder Gemeinde, die mit Hilfe moderner und zukunftsweisender Stadtentwicklung Bewohner und Investoren binden möchte. Dies beinhaltet beispielsweise eine intelligente Planung der Nahmobilität in Neubaugebieten, eine gute ÖPNV-Anbindung für Pendlerwege und die generelle Verbesserung der Lebensqualität vor Ort. Der Klimaschutz ist damit der energetische Verknüpfungspunkt der Stadtentwicklung mit anderen Konzepten, um lokale Mehrwerte zu erzeugen. Die oft schon jahrelangen Aktivitäten der Verwaltungen und Stadtbetriebe gilt es dabei für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, um weitere Partner zu gewinnen.


Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements

Ein zentrales Element ist die Kooperation und Aktivierung der aktiven Bürgerschaft in der lokalen Klimastrategie. Die Beteiligung wird in vielen großen und kleinen Städten und Gemeinden durch die zahlreichen Bewegungen und Gruppen verstärkt eingefordert. Egal ob „Fridays for future“, der bundesweite „Klimanotstand“ oder lokale Bürgerentscheide: Eine Stadtverwaltung hat alleine nur einen geringen Einfluss auf die gesamte Treibhausgasbilanz der Stadt. Eine Mobilisierung der lokalen Akteure, um die Lebensqualität vor Ort für die Zukunft zu verbessern, ist ein zentraler Baustein in der Klimakommunikation. Die Verwaltung und die Politik stehen dann vor der Aufgabe, dieses Engagement zu stützen, fachlich zu begleiten und es zu ermöglichen.


Das Team der PlattformKlima.NRW unterstützt Sie individuell bei allen Fragen rund um den kommunalen Klimaschutz.