Wie können wir die Energiewende in unserem Dorf umsetzen? Welche Konzepte können wir dabei verfolgen? Und wer hilft uns dabei? Fragen, die man sich in vielen Dörfern in Südwestfalen momentan stellen sollte. Das von der Südwestfalen Agentur aufgelegte und vom Volksbankenverbund unterstützte Projekt „Dorf ist Energie(klug)“ soll hierfür Antworten liefern und den Dörfern in der Region Hilfestellung leisten. Angelegt ist das Vorhaben bis 2016. Der Startschuss für das Projekt fiel am vergangenen Freitag in der Volksbank Reiste-Eslohe.
Die aus dem Landesprogramm progress.NRW seit dem 01. Januar 2014 geförderte Praxisstudie „Dorf ist Energie(klug)“ möchte in einem mehrstufigen Coachingprozess durch Fachleute und Experten engagierte Dörfer in Südwestfalen bei der Umsetzung alternativer Energiekonzepte in Form von Gemeinschaftsprojekten begleiten und beraten. Die Volksbanken werden hierbei in sogenannten Kompetenzteams als beratende Experten Ihre Kompetenzen für die teilnehmenden Dörfer nachhaltig mit einbringen.
„Die zahlreich vorhandenen südwestfälischen Potenziale gilt es vor dem Hintergrund der Energiewende zu nutzen und auch im Sinne einer nachhaltigen ganzheitlichen Dorfentwicklung durch innovative Energiekonzepte in den Dörfern zu entwickeln“, so Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.
„Wir möchten ‚energiekluge Dörfer’ entwickeln und so die Energiewende begleiten. Die Sensibilisierung für eigene Klimaschutzpotenziale vor Ort soll dabei geweckt werden. Es bedarf nicht immer großer und teurer Lösungen, auch kleinere Projektansätze, Prozesse, kreative Ideen und Maßnahmen rund um das Thema Energie oder der Steigerung der Energieeffizienz können umgesetzt werden“, so Lars Ole Daub, Projektverantwortlicher bei der Südwestfalen Agentur.
Interessierte Dorfgemeinschaften in Südwestfalen – Bürgerinnen und Bürger, die sich in Gruppen, Initiativen oder etwa Genossenschaften zusammenschließen – sind aufgerufen, sich zu bewerben. Die Zusammenarbeit im Ort ist ein Kernelement von „Dorf ist Energie(klug)“ und soll unkonventionelle sowie innovative Lösungsansätze ermöglichen. Die Auftaktveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit finden am 03. April 2014 in Netphen-Unglinghausen und am 11. April 2014 in Anröchte-Altenmellrich statt. Hier wird das Projektvorhaben in offener Atmosphäre durch Fachleute und durch interessante „Gute Beispiele“ exemplarisch vorgestellt. Beide Veranstaltungen werden von Marcus Müller, Klimanetzwerker der EnergieAgentur.NRW, moderiert.
„Südwestfalen ist eine ganz besondere Region. Wir haben nicht nur die vielen Weltmarktführer und guten Netzwerke in der Region, sondern auch engagierte Bürgerinnen und Bürger in unseren Dörfern. Die ländlichen Räume in Südwestfalen sind ein großes Potenzial, welches das Projekt bündeln möchte“, so Dirk Glaser.
Den Einladungsflyer für die Auftaktveranstaltungen finden Sie hier.