Das Forum EnergieEffizienz Langenfeld e.V. (FEE) lud in der vergangenen Woche direkt zweimal zu Informationsveranstaltungen ein.
Am vergangenen Mittwoch fand die zweite Auflage des Sanierungstreffs zum Thema Solarenergie statt. Am Freitag war die städtische Anlaufstelle für Gebäudesanierung, regenerative Energien und Effizienzsteigerung dann auf dem Marktplatz und hat unter dem Motto „Eiszeit im Portemonnaie“ über Gebäudedämmung, Thermografie und den Einsatz regenerativer Energien informiert. „Im Bereich der Stromgewinnung, also der Photovoltaik, stehen wir mitten auf einer wichtigen Schwelle“, referierte Dipl.-Ing. Florian Bublies von der Verbraucherzentrale NRW beim Sanierungstreff am Mittwoch, denn, so Bublies weiter, „Photovoltaik-Anlagen werden längst nicht mehr nach der Einspeisevergütung ausgelegt, sondern nach dem Strombedarf des Haushaltes.“ Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Mit knapp 14 Cent pro kWh Einspeisevergütung ist es deutlich effizienter, den Strom selber zu nutzen und rund 28 Cent pro kWh Stromkosten zu sparen.
Das bringt viele Vorteile. Der Strom wird direkt im Haus benutzt. Das entlastet die Netze. Zudem werden keine Zahlungen aus der EEG-Umlage fällig, und das entlastet die Allgemeinheit. „Auch im Bereich der Stromspeicherung bewegt sich einiges“, erklärte Dipl.-Ing. André Trapp. Lithium-Ionen-Akkus sind in den letzten Wochen deutlich günstiger geworden.
Auch der Bereich der Warmwasserbereitung bleibt weiter Thema. Beim Neubau als Möglichkeit, den Pflichtanteil an regenerativer Energieerzeugung abzudecken etabliert, ist der Einsatz von Solarthermie auch weiterhin eine interessante Option für den Bestand. Zudem wird das Thema Warmwasserbereitung durch diverse Förderprogramme flankiert.
„Ob und welche Art des Einsatzes von Solarthermie sich in einer Immobilie lohnt, muss immer am konkreten Beispiel betrachtet werden. Hier fließen viele Variablen zum Einen bei der Auslegung der Anlage und zum Anderen bei der Finanzierung zusammen“, erläuterte Dipl.-Ing. Corinna Watterlohn beim Sanierungstreff am Mittwoch.
Am Freitag auf dem Langenfelder Wochenmarkt gab es dann noch Klimaschutz zum Anfassen. Eine Wärmebildkamera begeisterte die Markbesucher, die so sehen konnten, wie viel Wärme sie abstrahlen. „Man kann auf dem Wärmebild super erkennen, wo die Marktbesucher gut gedämmt sind“, so der Geschäftsführer des Forum EnergieEffizienz Langenfeld e.V. und Klimaschutz-Beauftragter der Stadt, Dipl.-Ing. Jens Hecker. Gesicht und Hände strahlen viel Wärme ab – die Dicke Jacke wirkt als Dämmung. Genau so funktioniert auch die Dämmung bei einem Haus.
Um die Energiewende auch in Langenfeld positiv zu begleiten, wurde am Freitag eine kostenlose Thermografie (Wärmebilduntersuchung) vom FEE verlost. Diese zeigt, wie und wo die Wärme aus einem Gebäude geleitet wird und kann so zum Beispiel Aufschluss über eine fehlerhafte Dämmung oder andere Schäden geben. Zudem bietet das Forum EnergieEffizienz Langenfeld e.V. noch bis Ende Oktober zusammen mit der Verbraucherzentrale NRW eine vergünstigte Energieberatung an. Wenige Restberatungen zu einem Preis von nur 30,- € anstatt 60,- € können aktuell bei der Verbraucherzentrale unter 02173/1014467 abgefragt werden. Das Forum EnergieEffizienz Langenfeld e.V. steht als zentrale Anlaufstelle für Langenfelder Bürger und Unternehmen für die Bereiche erneuerbare Energien, Gebäudesanierung und Effizienzsteigerung zur Verfügung und kann unter der Telefonnummer 02173 794 5353 und im Internet unter www.Fee-L.de erreicht werden.