Wirtschafts-, Digital- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sagte: „Städte und Gemeinden sind wichtige Partner, um die Klimaschutzziele des Landes zu erreichen und zu den bundesweiten und internationalen Zielen beizutragen. Deshalb unterstützen wir die besten Konzepte, mit denen die Kommunen beispielsweise die Schulen- oder Gemeindezentren sanieren, Emissionen im Stadtverkehr verringern und die Energieeffizienz steigern können. Im ersten Schritt haben uns Dormagen, Lügde und Münster überzeugt. Im November wird die Expertenjury weitere Kommunen auswählen. Über das große Interesse der Städte, Gemeinden und Kreise an dem Programm freue ich mich sehr. Deshalb wollen wir im kommenden Jahr einen weiteren Aufruf starten.“
Folgende Projekte haben die Expertenjury überzeugt:
- Mit dem Projekt „Elektromobile Stadtverwaltung Dormagen“ möchte die Stadt erreichen, dass die städtischen Angestellten ihre Wege zukünftig ausschließlich mit elektrischen Fahrzeugen zurücklegen. Dafür werden E-Bikes und E-Autos angeschafft. Zusätzliche Car-Sharing-Angebote mit E-Autos und übertragbare ÖPNV-Tickets sollen die Stadtverwaltung nachhaltig mobil machen.
- Die Stadt Lügde im Kreis Lippe erhält Unterstützung für die umfassende Sanierung des Johannes-Gigas-Schulzentrum. Neben der energetischen Gebäudesanierung möchte die Stadt erneuerbare Energien einsetzen, die Radweganbindung verbessern und eine Ladestation für E-Bikes einrichten. Das Schulzentrum wird zum Bildungscampus für Bürgerinnen und Bürger weiterentwickelt.
- Münster hat ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt: Die Sanierung einer Schule auf Niedrigenergieniveau, der Einsatz energiesparender Beleuchtung sowie die Steigerung der Effizienz einer Kläranlage, die mehr Energie liefert als sie verbraucht. Zudem will die Stadt das Radwegenetz ausbauen. Die innovative, wassersensible Entwicklung eines Stadtteils leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
An der ersten Einreichrunde des Projektaufrufs hatten sich elf Kommunen beteiligt. Jetzt arbeiten Dormagen, Lügde und Münster ihre Vorhaben detailliert aus, die vom Land noch endgültig bewilligt werden müssen.
In der zweiten Runde haben 42 weitere Kommunen ihre Umsetzungsstrategien eingereicht. Die Entscheidung trifft die Jury im November.
Hintergrund:
Der Projektaufruf „KommunalerKlimaschutz.NRW“ wurde mit zwei Einreichfristen zum 16. März und 22. Juni durchgeführt. Er richtet sich an Kommunen, die ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet haben oder am European Energy Award (eea) teilnehmen. Für die Umsetzung integrierter Klimaschutzmaßnahmen stehen insgesamt 100 aus Mittel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes zur Verfügung. Hinzu kommt der Eigenanteil der Kommunen und ihrer Partner.
Weitere Informationen unter: www.leitmarktagentur.nrw/klimaschutz/kommunalerklimaschutz