Staatssekretär Dammermann: „Mit der energetischen Sanierung des Schulzentrums, der Begrünung der Fassade und der Stärkung des Radverkehrs schützen wir das Klima und leisten einen wichtigen Beitrag, um den Sanierungsstau zu überwinden, der viele Kommunen in Nordrhein-Westfalen umtreibt. Das Projekt der Stadt Lügde ist ein vorbildliches Beispiel, wie Bürgerinnen und Bürger weiter für Klimaschutz sensibilisiert werden.“
Die Maßnahmen sind umfangreich: Vorgesehen sind unter anderem eine als vertikaler Garten gestaltete Fassade mit Nistkästen, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Schule, ein Gründach und die Erneuerung der Fassade mit einer Wärmeschutzdämmung. Damit mehr Schüler und Lehrer mit dem Rad kommen, sollen außerdem Radfahrervorrangstreifen markiert und Fahrradständer mit einer Ladestation für E-Bikes errichtet werden.
„Für unsere Stadt ist ein funktionierender, lebendiger Schul- und Bildungscampus eine wichtige Investition in die Zukunft. Durch die Sanierung und Erneuerung der Schule können wir Klimaschutz für die jungen Menschen greifbar und erlebbar machen und wir schaffen gleichzeitig einen wichtigen Treff- und Anlaufpunkt für die Zivilgesellschaft – damit stärken wir unsere lokale Gemeinschaft“, sagt Bürgermeister Reker.
Das Johannes-Gigas-Schulzentrum mit seinen 450 Schülerinnen und Schülern, verursacht derzeit noch die meisten Emissionen unter den Liegenschaften der Stadt Lügde. Ziel ist, die Schule in ein „Klimatikum“ umzubauen. Es soll zum einen Kultur- und Bildungscampus sein, in dem Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen realisiert werden. Zum anderen soll ein weiterer Teil des Schulkomplexes von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können.
Hintergrund:
Die Stadt Lügde hatte sich 2017 beim Projektaufruf „KommunalerKlimaschutz.NRW“ beworben. Im ersten Call des Wettbewerbs 2017 wurden von einer Expertenjury insgesamt 16 Kommunen und Verbünde ausgewählt, die nun verschiedene Umsetzungsstrategien im Bereich des kommunalen Klimaschutzes realisieren. Für diese Projekte sind vom Wirtschaftsministerium rund 130 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landeskofinanzierungsmittel zugesagt worden.
Bild und Text © MWIDE NRW/V. Stößel