Kreis Soest: Bunte Häuser zeigen Schwachstellen

Kreis Soest (kso.2013.12.13.722.-rn). Gemeinsam sind die Verbraucherzentrale NRW und der Kreis Soest den Heizkosten auf der Spur. Sie bieten eine Thermografie-Aktion an und appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, die Stärken und Schwächen ihrer Häuser zu finden. Genau das leisten die bunten Bilder einer Wärmebildkamera. Ziel dieser Technik ist es zu zeigen, wie und wo sich eine Sanierung an einem Gebäude lohnt. Eine Beratung mit Experten der Verbraucherzentrale schließt sich an.

Einzelheiten zu diesem „Winterpaket“ erläuterten während einer Pressekonferenz im Kreishaus am Freitag, 13. Dezember 2013, Marie-Luise Heuwinkel, Aktionsbetreuerin der Verbraucherzentrale NRW, Frank Hockelmann, Klimaschutzmanager des Kreises Soest, Hildegard Becker, Leiterin der Verbraucherberatungsstellen Soest und Lippstadt, sowie Dr. Jürgen Wutschka, Abteilungsleiter Koordinierungsstelle Regionalentwicklung des Kreises Soest. Sie machten deutlich, wie wichtig eine sach- und fachkundige Begleitung ist. „Ohne die Hilfe von Experten, die sich mit Bauphysik und Thermografie bestens auskennen, sind die Wärmebilder kaum mehr als Deko. Erst eine fachkundige Interpretation der Aufnahmen zeigt mögliche Schwachstellen auf“, lautete ihre Botschaft. „Fachkundig durchgeführt und richtig interpretiert, liefern die Wärmebilder wertvolle Informationen für die energetische Sanierung eines Gebäudes.“

Folgerichtig machen die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW und der Klimaschutzmanager des Kreises Soest den Bürgerinnen und Bürgern ein kombiniertes Angebot. Sie organisieren die Thermografie des Eigenheims in Verbindung mit einer Energieberatung zu Hause. „Wir analysieren und interpretieren die Thermografieaufnahmen, geben Hinweise für sinnvolle energetische Sanierungsmaßnahmen und klären über Fördermöglichkeiten auf“, verspricht Aktionsbetreuerin Marie-Luise Heuwinkel.

Private Haus- und Wohnungseigentümer, die überlegen oder bereits planen, ihr Haus bzw. ihre Wohnung energetisch zu sanieren, sollen mit dieser Sonderaktion in den Wintermonaten angesprochen werden. „Viele fragen sich, wenn die Heizöl- oder Gasrechnungen eintrudeln, wo ihr Haus so viel Wärme und teure Heizenergie verliert und was Sie dagegen tun können“, weiß Klimaschutzmanager Frank Hockelmann. Teilnehmen können Eigentümer von vor 2002 errichteten Gebäuden mit bis zu sechs Wohneinheiten. In Einzelfällen und nach Rücksprache sind auch Gebäude mit bis zu zwölf Wohneinheiten möglich. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher entstehen insgesamt Kosten für Thermografie und die anschließende Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW in Höhe von 190 Euro. Im Gegensatz zur Thermografie wird die Energieberatung vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert. Die Energieberatung im eigenen Heim kann auch ohne Thermografie in Anspruch genommen werden, und zwar zu einem Preis von 60 Euro. Das Gleiche gilt, wenn der Eigentümer bereits Thermografieaufnahmen seines Hauses besitzt und Rat zur energetischen Sanierung wünscht.

Interessierte sollten sich sputen, denn die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Informationen und Anmeldung im Netz unter www.vz-nrw.de/energieberatung oder unter den Telefonnummern 02932/29089 oder 02932/701462 (Verbraucherzentrale Arnsberg, montags bis freitags 9 bis 12 Uhr) sowie 0180/1115999 (3,9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk abweichend).