Leihräder als Glied in der Kette zur autofreien Mobilität
Siegburg. „Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg!“ Mit „gemeinsam“ meint RSVG-Geschäftsführer Volker Otto die Städte Siegburg, Hennef, St. Augustin, Niederkassel und Troisdorf, den Rhein-Sieg-Kreis, das Leipziger Unternehmen Nextbike sowie die Rhein-Sieg-Verkehrsbetriebe (RSVG). Der Grund: Gestern wurde das Fahrradverleihsystem „RSVG-Bike“ in Betrieb genommen. An acht über das Stadtgebiet verteilten Stationen, „meist im Anschluss an Bushaltestellen“, wie Rudolf Bergen vom städtischen Mobilitätsmanagement erläutert, stehen insgesamt 51 Leihfahrräder zur Verfügung. Sie bilden das bislang fehlende Glied in der Kette zur autofreien Mobilität, verbinden die Haustür mit der Bushaltestelle, den Bahnhof mit dem Arbeitsplatz. „Wir möchten Staus reduzieren“, erläutert Julia Oberdörster, Klimaschutzbeauftragte der Stadt. „Gerade auf kurzen Strecken ist das umweltfreundliche Fahrrad dem Auto überlegen.“
Bürgermeister Franz Huhn sieht die Planung weiterhin in der Pflicht, Radfahrern mehr Platz im Straßenverkehr einzuräumen, Fahrradschnellwege zu schaffen. Denn, so zeigt er sich überzeugt, „es ist eine ganz wesentliche Aufgabe der nahen Zukunft, Alternativen zu den herkömmlichen Fortbewegungsmitteln zu finden, wenn wir die vereinbarten Kohlendioxideinsparungen zur Rettung des Klimas erreichen möchten“. Dem stimmt Petra Gloge aus dem Fachbereich Verkehr und Mobilität in der Kreisverwaltung zu, sieht die „RSVG-Bikes“ als „Investition in die Zukunft.“ Ein ganz herzliches Dankeschön richtet sie „an die Verantwortlichen der Stadt Siegburg, die das Projekt“, das, wie sie hofft, im nächsten Jahr auf den gesamten östlichen Rhein-Sieg-Kreis ausgeweitet werden kann, „mit Druck vorangetrieben haben“.
Silke Göldner, Leiterin der Tourist Information und Wirtschaftsförderung der Stadt Siegburg, hebt die Bedeutung der Räder sowohl für Besucher wie auch Unternehmen hervor. „Egal, ob Besuch der Klosterkirche Seligenthal oder der Geschäftstermin im Gewerbegebiet Am Turm – beides ist nun problemlos umweltfreundlich möglich.“
Nextbike bietet seit fünf Jahren Leihfahrräder im Rheinland an. „Eine Erfolgsgeschichte“, wie Regionalleiter Nils Möller findet. In diesem halben Dezennium verzeichnete das Unternehmen beispielsweise fünf Millionen Ausleihen allein in Köln. Da die Räder in Kooperation mit örtlichen Partnern auch in anderen Städten und Kreisen angeboten werden, konnte sich ein nahezu flächendeckendes System entwickeln. Die im Rheinisch-Bergischen Kreis gesammelten Erfahrungen zeigen, dass dieses „nicht nur in den großen Städten, sondern auch in den ländlicher geprägten Regionen im Einzugsbereich der Ballungsgebiete gut funktioniert“. Zwei Mitarbeiter kümmern sich um die räumliche Aufteilung, Pflege und Reparatur der Räder.
Wie das Leihrad-Angebot funktioniert, erfahren Sie über die Links.
Quelle: Stadt Siegburg