Gemeinde Ostbevern möchte torffrei werden!

Torfhaltige Produkte kommen bei der Anlage von Grünflächen sowie für die Gestaltung von Garten und Balkon zum Einsatz. Was vielen Hobbygärtnerinnen und –gärtnern nicht bewusst ist, dass beim Kauf von „normaler“ Blumenerde in der Regel eine Torfmischung zur Anwendung kommt. Der Bauhof der Gemeinde Ostbevern verzichtet bei der Anlage von öffentlichen Grünflächen und der Grünanlagenpflege auf torfhaltige Produkte und nutzt stattdessen die Produkte des Kompostwerkes des Kreises Warendorf oder andere torffreie Produkte.

Warum ist es wichtig auf torfhaltige Produkte zu verzichten?

Torf wird in Mooren abgebaut. Moore speichern doppelt so viel CO2 als alle Wälder weltweit zusammen. Durch die Torfnutzung entweichen in kurzer Zeit große Mengen klimaschädlicher Gase, was den Treibhauseffekt verstärkt – mit fatalen Folgen für Mensch, Natur und Klima. Laut Naturschutzbund Deutschland (NABU e.V.) werden allein in Deutschland rund 10 Mio. Kubikmeter Torf jedes Jahr für den Gartenbau verbraucht. Ein Großteil dieser Mengen stammt aus den baltischen Staaten, wo die Moorflächen weiter schrumpfen. Moorflächen zählen zu den am stärksten gefährdeten Ökosystemen.

Deshalb ist Moorschutz = Klimaschutz!

Mit „Ostbevern torffrei“ möchte die Gemeinde ein Zeichen setzen. Jede und jeder kann einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Moorschutz leisten, indem darauf geachtet wird, nur noch torffreie Blumenerde für Haus und Garten zu kaufen. Alle namhaften Hersteller bieten im Handel komplett torffreie Produkte an, die auch mit „torffrei“ bzw. „ohne Torf“ deklariert werden. Der BUND-Einkaufsführer kann helfen, die richtige Erde für Haus und Garten einzukaufen! Alternativen zu Torf sind Kompost, Rindenhumus und Holzfasern.

Quelle: www.ostbevern.de