RVR: Mitarbeiter*in für die Klimaanpassung

Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist der Repräsentant der Metropole Ruhr, die aus 11 kreisfreien Städten und 4 Kreisen mit mehr als 5 Millionen Menschen besteht. Als moderne Körperschaft des Öffentlichen Rechts ist er im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben ein innovativer Ideengeber, Planer, Motor, Koordinator und Dienstleister des Ruhrgebietes.

Als Arbeitgeber ist es uns wichtig, dass ihr berufliches Umfeld von chancengleichem und tolerantem Miteinander, guten Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und einem ganzheitlichen Angebot zur Erhaltung der Gesundheit geprägt ist.

Mehr Informationen zu den Aufgaben und Zielen des RVR finden Sie unter www.rvr.ruhr. Informationen zu beruflichen Aspekten sind unter www.karriere.rvr.ruhr abrufbar.

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Team „Klimaschutz und Klimaanpassung“ des Referates „Geoinformation und Raumbeobachtung“ ein/eine

Mitarbeiter*in für den Bereich Klimaanpassung
Das Team „Klimaschutz und Klimaanpassung“ stellt seinen Mitgliedskommunen seit über 35 Jahren Informationen zu den stadtklimatologischen Verhältnissen in den Städten und Gemeinden der Metropole Ruhr zur Verfügung.
Wesentlicher Bestandteil der Klimaanalysen ist die Beurteilung und räumliche Visualisierung der klimatischen Situation in den Stadtgebieten insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels sowie die Empfehlung von Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung.

Der inhaltliche Schwerpunkt des Aufgabengebietes liegt in der Betreuung des RVR-eigenen Klimamessnetzes und der Anwendung von dreidimensionalen numerischen Simulationsmodellen zur Erstellung von Gutachten und Analysen zum Stadtklima und zur Klimaanpassung:

Anforderungsprofil der Stelle:

Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere folgende Tätigkeitsschwerpunkte:

Erstellung von Klimagutachten, Klimaanpassungsstrategien
  • Erstellung von Klimagutachten und Klimaanpassungskonzepten auf lokaler und regionaler Ebene
  • Weiter- und Neuentwicklung von Verfahren zur Bewertung des Stadtklimas und des Klimawandels in der Metropole Ruhr
  • Präsentation der Projekte und Aufgaben des Teams in Form von Fachvorträgen und Gutachten
Betreuung des RVR-eigenen Klimamessnetzes

  • Betreuung des Klimalabors und Einsatz sämtlicher für die Gutachten erforderliche Messgeräte
  • Auf- und Abbau von Klimastationen sowie der mobilen Messeinrichtung, Wartung und Betreuung der Geräte sowie Auswertung der Messdaten

Einsatz von dreidimensionalen numerischen Simulationsmodellen

  • Anwendung von Stadtklimamodellen
    zur Beurteilung der komplexen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen urbanen Elementen und der Atmosphäre (Modellierung von Wind-, Temperatur- und Feuchteverteilung in städtischen Strukturen, z.B. für Ist- und Planvarianten)

Unsere Erwartungen an Ihre Qualifikation:

  • Geograph*in (Physische Geographie)/ Meteorologin/Meteorologe oder
    Absolvent*in verwandter Studiengänge mit Masterabschluss bzw. wissenschaftlicher Hochschulabschluss z. B. Ökologie, Biologie, Raumplanung
  • mindestens drei Jahre Berufserfahrung (erforderlich)
  • Technisches Verständnis im Umgang mit Messgeräten, Erfahrung beim Auf- und Abbau von Klima-Messstationen (erforderlich)
  • fundierte Kenntnisse in der Stadtklimatologie und der Klimaanpassung
    (erforderlich)
  • Erfahrung in der Durchführung von Präsentationsveranstaltungen
  • Sicherer Umgang in ARC GIS
    und deren Erweiterung (erforderlich)
  • Kenntnisse und Erfahrungen mit mikroskaligen Simulationsmodellen (erforderlich)
  • Führerschein der Klasse B (erforderlich)
  • sicherer Umgang mit MS-Office Software (wird vorausgesetzt)
  • engagierte und flexible Persönlichkeit
  • analytisches Denken
  • guter mündlicher und schriftlicher Ausdruck
  • Teamfähigkeit

Weitere Stellendetails:

Es handelt sich um eine unbefristete Stelle. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe 13 TVöD bewertet.

Rechtliche Hinweise:

Der RVR verfolgt aktiv die Gleichstellung von Frauen und Männern im Beruf. Frauen werden ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
Bewerbungen geeigneter schwer behinderter bzw. gleichgestellter Menschen im Sinne des Sozialgesetzbuches IX sind ebenfalls wünschenswert.Es wird empfohlen, eine Behinderung/Gleichstellung zur Wahrung Ihrer Interessen bereits in der Bewerbung mitzuteilen.
Wir begrüßen Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten.

Die Bewerbungsfrist endet am 22.07.2018.

Kontakt:

Fachliche Informationen: Frau Snowdon-Mahnke(0201) 2069-276
Informationen zum Auswahlverfahren: (0201) 2069-411

Umweltministerkonferenz und Förderung der NKI

Die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hat das klare Bekenntnis der 90. Umweltministerkonferenz in Bremen zur Förderung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen in den Kommunen begrüßt. Die Bundesländer haben die Bundesregierung aufgefordert, die Fördermöglichkeiten auf nationaler und europäischer Ebene auszubauen und zu vereinfachen.

Aufgrund der Erfahrung der letzten zehn Jahre geht die Kommunal Agentur NRW davon aus, dass der Beschluss der Umweltministerkonferenz in Bremen hinsichtlich einer anstehenden Novellierung der Kommunalrichtlinie getroffen wurde. Die Kommunalrichtlinie wurde seit 2009 mehrfach verändert und angepasst. Da die Bundesregierung in diesem Monat bekannt gegeben hat, dass die gesetzten Ziele für die Treibhausgaseinsparung bis 2020 nicht erreicht werden können, ist die Wahrscheinlichkeit einer Novellierung der Förderrichtlinien zum 01. Januar 2019 gestiegen. Allerdings kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden, in wie weit bestehende Fördergegenstände aus der Förderung genommen oder neue aufgenommen werden.

Kommunen, die noch eine Antrag für Klimaschutz(-teil)konzepte (z.B. im Themenfeld der Klimaanpassung) oder investiven Maßnahmen nach den bisherigen Förderbedingungen stellen wollen, haben ab dem 1. Juli noch bis zum 30. September 2018 Zeit Anträge einzureichen. Anträge für die Förderungen für die Stelle von KlimaschutzmanagerInnen sind ganzjährig möglich und nicht an diese Frist gebunden. Insbesondere sollte eine Förderung im Bereich der Klimaanpassung geprüft werden, da nicht sicher ist, ob dieses Themenfeld Teil der Kommunalrichtlinie bleibt.

Für Hilfestellungen bei der Antragsstellung, vorbereitende Workshop in der Verwaltung oder bei generellen Fragen zur Förderung können Sie sich gerne an die PlattformKlima.NRW wenden.

Starkregen und Hitzewellen – Stadt erstellt Konzept zur Klima-Anpassung

Die Folgen des Klimawandels sind deutlich wahrnehmbar: Hitzewellen, Stürme und Starkregen setzen Menschen und Kommunen zu. Die Stadt will jetzt ein Klima-Anpassungskonzept erstellen – und die Bürger sollen mitwirken. Zur Auftaktveranstaltung am Dienstag, 24. April, um 17 Uhr in der Akademie Mont-Cenis sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

„Das Klima-Anpassungskonzept ist als neuer städtischer Ansatz zu verstehen, um sich gezielt mit den klimatischen Hitzeperioden und den zunehmenden Starkregen-Ereignissen auseinanderzusetzen“, sagt Daniel Wirbals, Leiter der Abteilung Klima- und Immissionsschutz im Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Auf die Auswirkungen von Stürmen verzichtet die Stadt bei diesem Ansatz, weil sie schwieriger zu prognostizieren sind. Und Trockenheit spielt in Herne keine große Rolle.

Die 30-Grad-Tage nehmen zu

Hitzewellen und Starkregen sind die beiden Phänomene, die verstärkt durch den globalen Klimawandel auftreten. Die extremen Starkregen-Ereignisse haben in einigen Städten zu wahren Katastrophen geführt. Dr. Monika Steinrücke von der Firma K.Plan aus Bochum beobachtet seit 20 Jahren Stadt-Klimatologie, unter anderem auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Bochum. Steinrücke und ihre Firma haben mehrere Städte wie zum Beispiel Bochum und Recklinghausen bei ihren Anpassungskonzepten unterstützt. Jetzt ist die Wissenschaftlerin für Herne tätig. Sie sagt: „Vor 100 Jahren hatten wir im Schnitt nur an drei Tagen 30 Grad. Inzwischen sind wir schon bei zehn Tagen im Mittel angekommen. Und das Ganze wird sich in den nächsten 50 Jahren verdreifachen bis verfünffachen.“ Die 30-Grad-Tage werden sich auf eine Zahl zwischen 30 bis 50 einpendeln. Im Schnitt.

Jede Menge Möglichkeiten

„Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten“, sagt Dr. Steinrücke. So mildert die Versiegelung bei Hitze und bei Starkregen die Auswirkungen ab. Versiegelte Flächen speichern Hitze und verhindern die Versickerung. Eine tiefschwarze Asphaltstraße wird bei sommerlichen Temperaturen 50 bis 60 Grad, eine hellgraue Straße nur 30 Grad heiß. Deshalb wäre es ratsam, bestimmte Flächen von der Versiegelung zu befreien. Parkplätze könnten mit Rasengitterstein versehen sein. Freiflächen produzieren kühle Luft für die überhitzte Innenstadt. Gleichzeitig sind sie auch erforderlich, damit Niederschläge versickern können. Frischluftschneisen wie Bahnlinien, Kanäle und breite Straßen führen kalte Luft in die City.

Dunkle Wände absorbieren Hitze

In den Quartieren könnten stark besonnte Bereiche im Sommer abgeschattet werden – zum Beispiel mit Bäumen, einer großen Pergola oder einem großen Sonnensegel. Begrünte Fassaden und Dächer wehren die Hitze ebenfalls ab. Bei Fassadenfarben gilt: Je dunkler, desto mehr Wärme wird aufgenommen, hellere Wände haben eine größere Reflektion. Gleichzeitig gilt zu bedenken: „Im Herbst, Winter und Frühjahr wollen wir ja die Sonneneinstrahlung, allein aus energetischen Gründen“, sagt Steinrücke. „Deshalb muss man sich die einzelnen Stadtteile anschauen – wo spielt die Hitze eine große Rolle, wo weniger.“

Interaktive Karte wird freigeschaltet

Die gesamtstädtischen Maßnahmen liegen in der Hand der Stadt Herne, bei der Gestaltung des eigenen Hauses sind die Bürger gefragt. Kerstin Agatz vom Fachbereich Stadtplanung sagt: „Wir laden breit ein – Akteure aus Politik und Verwaltung, Wohnungsbaugesellschaften, Träger von Kitas, Altenheimen.“ Erläutert wird die Frage: Was ist Klimawandel? Außerdem informiert die Stadt, was bisher an Vorarbeiten geleistet wurden. „Nach der Auftaktveranstaltung wird eine interaktive Karte freigeschaltet, in die man sich reinzoomen kann bis ins eigene Haus und Probleme nennen kann wie zum Beispiel: Hier steht immer Wasser. Hier müsste ein Baum gepflanzt werden.“

Zum Ende des Jahres soll das Anpassungskonzept abgeschlossen sein. Dann gibt die Stadt eine Handlungskarte mit der Beurteilung der verschiedenen Flächen und einen Maßnahmekatalog heraus.

Meldung vom 19. April 2018; Quelle: Stadt Herne

Hochwasser, Starkregen, Hitze & Stürme – Was kommt auf OWL zu?

Der Klimawandel äußert sich regional unterschiedlich, weshalb eine Anpassung an seine Folgen insbesondere auf regionaler und lokaler Ebene wichtig ist. Deshalb bedarf es eindeutiger Aussagen zur Klimaentwicklung auf regionaler Ebene und nachfolgend konkreter regionaler und lokaler Konzepte, um eine gezielte Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor Ort zu ermöglichen.

Mit dem Regionalforum zur Klimafolgenanpassung in der Region OWL soll das Bewusstsein zu den Folgen des Klimawandels in der Region gesteigert und der interkommunale Austausch zu Thema angeregt werden. Vor dem Hintergrund der konkreten Klimawirkungen für die Region wird aufgezeigt inwiefern die Region verwundbar ist und was Kommunen im Zuge der Klimafolgenanpassung beachten müssen. Anhand von Beispielen aus der Region wird dargelegt, wie Kommunen Klimaanpassungsprozesse angehen können. Die Veranstaltung stellt den Auftakt zu einer weitergehenden regionalen Vernetzung zum Thema Klimaanpassung dar.

Am Nachmittag werden in einem gesonderten Workshop die Fachinformationssysteme des LANUV mit Bezug zum Themenbereich Klimawandel/Klimaanpassung vorgestellt, gemeinsam angewendet und entsprechend diskutiert. Für die Teilnahme am Workshop ist eine gesonderte Anmeldung erforderlich.

Teilnehmern wird die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeits-/Projektergebnisse zur Klimaanpassung auszustellen. Bei Interesse kontaktieren sie bitteTobias Kemper.

–[gt] Anmeldung und Programm

Die Kommunal Agentur NRW wird Ihnen für individuele Beratungsanfragen vor Ort gerne als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Gemeinsame Sache im Klimaschutz: Projekt MehrWert NRW stärkt Zusammenarbeit von Kommunen und Initiativen für Nachhaltigkeit

Die Verbraucherzentrale NRW unterstützt mit dem Projekt MehrWert NRW unter anderem nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement. Seit 2016 wird zu diesem Zweck ein Beratungsangebot für ehrenamtliche Gruppen wie Gemeinschaftsgärten, Reparaturinitiativen und Lastenradverleihe aufgebaut. Über 450 solche Initiativen gibt es schon in NRW. Wie Kommunen mit diesen Initiativen erfolgreich zusammenarbeiten und so die eigenen kommunalen Klimaschutzstrategien ergänzen können, zeigt ein neues Infoblatt.

Praktische Tipps und Ideen für die erfolgreiche Zusammenarbeit

Im Infoblatt „Klimaschutz lokal stärken“ (www.mehrwert.nrw/klimakit) finden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kommunalverwaltungen übersichtlich und kompakt eine Zusammenstellung zentraler Erfolgskriterien für eine gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen und ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Außerdem sind praktische Ideen und Tipps enthalten, die mit wenig Aufwand in die eigenen Arbeitsprozesse integriert werden können. Enthalten ist auch eine Checkliste mit Inspirationen für neue Beteiligungsformate und Informations- oder Aktionsangebote. Die Erfolgskriterien wurden auf Grundlage eines Austausches mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen entwickelt.

Das Projekt MehrWert NRW lädt darüber hinaus interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kommunen zur Teilnahme an der Onlineumfrage (https://www.mehrwert.nrw/projekt-mehrwert-nrw/teilen-sie-mit-uns-ihre-erfahrungen-24402) ein, damit ihre bisherigen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit bürgerschaftlich Engagierten geteilt werden können und ein erweitertes Informationsangebot entwickelt werden kann.

Mehr zum Angebot und zur Arbeit der Initiativenberatung unter www.mehrwert.nrw/initiativenberatung.

Neue Klimaschutzmanagerin hat im Wilnsdorfer Rathaus ihren Dienst aufgenommen

Der Klimaschutz der Gemeinde Wilnsdorf hat ein neues Gesicht: Seit wenigen Wochen ist Mareike Flörke als kommunale Klimaschutzmanagerin im Wilnsdorfer Rathaus beschäftigt.

Flörke wird im Fachbereich Umwelt und Bauen der Gemeindeverwaltung an der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts arbeiten. Genauer gesagt betreut die 26jährige Landschaftswissenschaftlerin jene Maßnahmen, die in der Verantwortung der Wielandgemeinde liegen; neun der insgesamt 25 Handlungsempfehlungen sind nur interkommunal zu meistern, hier hält der Kreis Siegen-Wittgenstein das Heft in der Hand.

Bürgermeisterin Christa Schuppler freut sich, dass die kurzzeitig vakante Stelle wieder besetzt ist. „Die Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist eines der wichtigsten Themen der Gegenwart, hier müssen wir alle am Ball bleiben“, erinnert sie. Auf der Aufgabenliste der neuen Klimaschutzmanagerin stehen an oberster Stelle öffentlichkeitswirksame Projekte, damit das Thema Klimaschutz in den Köpfen der Menschen verankert wird.

U.a. wird die Gemeinde Wilnsdorf wieder einen Klimaschutzpreis ausschreiben, nähere Informationen dazu wird Mareike Flörke in Kürze bekanntgegeben. Außerdem gilt es, die Zertifizierung mit dem European Energy Award voranzutreiben. Weitere Informationen zum Klimaschutzkonzept der Gemeinde Wilnsdorf sind auf der Website der Kommune unter www.wilnsdorf.de/klimaschutz zu finden.

tl_files/EnergieAgentur-Theme/Bilder_Blog/2018 Bilder/2018_Wilnsndorf_KM.JPG

Im Wilnsdorfer Rathaus hat die Klimaschutzmanagerin Mareike Flörke (r.) ihre Arbeit aufgenommen, Bürgermeisterin Christa Schuppler freut sich über die kompetente Unterstützung.

Text und Bild: Gemeinde Wilnsdorf

Leverkusen: Klimaschutzmanager/in gesucht!

Wir suchen Sie!

Das Dezernat III der Stadt Leverkusensucht im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, eine Klimaschutzmanagerin bzw. einen Klimaschutzmanager befristet für die Dauer von drei Jahren.

Die Stadt Leverkusen hat sich mit dem Ratsbeschluss zur Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt. Mit der Schaffung der Stelle für das Klimaschutzmanagement soll die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen vorangebracht werden.
Die Stelle ist mit der Entgeltgruppe11 TVöD ausgewiesen undzunächst als Projekt für drei Jahrebefristet in Vollzeit (39 Stunden)zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.

Voraussetzung für die Abgabe einer Bewerbung:
Abgeschlossene Fachhoch- bzw. Hochschulausbildung mit eindeutigem Bezug zum Aufgabengebiet Klimaschutz / Umwelt oder eine vergleichbare Qualifikation

Das Aufgabengebiet umfasst schwerpunktmäßig:

Erwartet werden:

Wünschenswert sind:

Ansprechpartnerin im Dezernat III:
Farah Oublal, Tel. 0214 / 4 06-88 36
E-Mail: farah.oublal@stadt.leverkusen.de

Ansprechpartnerin im Fachbereich Personal und Organisation:
Natalie Albrecht, Tel.: (0214) 4 06-11 37

E-Mail: natalie.albrecht@stadt.leverkusen.de

–[gt] Wir freuen uns auf Ihre Onlinebewerbung bis zum 27.05.2018.


Die Ausschreibung in Teilzeit erfolgt ausnahmsweise nicht, weil die Komplexität des Aufgabenbereiches sowie die Zusammenarbeit mit den ganz unterschiedlichen Partnerinnen und Partnerndie Besetzung der Stelle in Vollzeit erfordert.

Klima-Kongress in Düsseldorf: Zehn Kommunen für Klimaanpassung ausgezeichnet

Ministerin Schulze Föcking: „Anpassungen an die Folgen des Klimawandels werden immer mehr zum Thema in den Städten und Gemeinden. Dabei geht es um unsere Lebensqualität bis hin zum Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen wie Starkregen und Stürme.“

Heute diskutieren über 150 Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen Nordrhein-Westfalens über notwendige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. „Ob Starkregen, Hitzewellen oder Sturm – auch wir hier in den Kommunen Nordrhein-Westfalens sind vom Klimawandel betroffen und müssen uns auf dessen Folgen einstellen“, sagte Umweltministerin Christina Schulze Föcking, im Rahmen der Veranstaltung.

Zehn Kommunen haben sich in ganz besonderer Weise mit der Anpassung an den Klimawandel befasst. Auf dem ersten kommunalen „Klimaanpassungskongress“ mit dem Thema „Kommunen begegnen dem Klimawandel – vom Konzept zur Umsetzung“ zeichnet Umweltministerin Schulze Föcking diese zehn Kommunen in Nordrhein-Westfalen aus. Sie haben im Rahmen des Modellversuches „eea-Plus“ erfolgreich individuelle und integrierte Maßnahmen der Klimaanpassung entwickelt. „Die Zeit, den Aufwand und das Engagement der Modell-Kommunen kann nicht hoch genug bewertet werden“, so Schulze Föcking. Die Teilnehmer des eea-Plus Modellversuches waren die Städte Aachen, Bocholt, Bottrop, Greven, Hürth, Ibbenbüren, Neuss, Oberhausen, Rietberg und Siegen.

Das Land steht zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und des Klimaschutzgesetzes. Aber auch dann, wenn diese Ziele vollständig erreicht werden, werden sich geänderte klimatische Rahmenbedingungen einstellen. Denn dafür ist der Klimawandel bereits viel zu weit fortgeschritten, darin sind sich die Experten einig. Schulze Föcking: „Klimaschutz und Klimaanpassung bilden eine Einheit. Wir benötigen die Klimaanpassung, um unsere Städte fit zu machen für das, was wir heute schon alle spüren: Die Folgen des Klimawandels. Dabei fällt den Kommunen aufgrund ihrer vielfältigen Zuständigkeiten und Kompetenzen eine ganz zentrale und wichtige Rolle zu.“ Die Ministerin ermunterte die Kommunen, sich stärker mit Maßnahmen der Klimaanpassung in kommunalen Planungen zu beschäftigen.

Hintergrund:

Klimaanpassung:
Der Bereich der Klimaanpassung beschäftigt sich mit der klimagerechten Gestaltung unseres Lebens- und Wirtschaftsraumes, um eine hohe Lebensqualität und funktionale Infrastrukturen in Städten und im ländlichen Raum auch in Zukunft zu gewährleisten. Aufgrund regionsspezifischer Klimaentwicklungen sind individuelle Maßnahmen in den Städten von Nöten. Sie zu entwickeln und umzusetzen stellt eine besondere Herausforderung für die Kommunen dar.

European Climate Adaption Award:
Die Ergebnisse des Modellversuchs, an dem die zehn Kommunen Aachen, Bocholt, Bottrop, Greven, Hürth, Ibbenbüren, Neuss, Oberhausen, Rietberg und Siegen teilgenommen haben, dienten der Entwicklung des European Climate Adaptation Award (eca). Der European Climate Adaption Award (eca) stellt das Pendant zum EEA (European Energy Award) dar und ermöglicht Kommunen die Erarbeitung von lokal notwendigen Klimaanpassungsmaßnahmen auf Grundlage einer Klimaanalyse. Der von 2014 – 2017 durchgeführte Modellversuch eea-plus stellte den Probelauf für den eca dar. Als erstes Bundesland wird Nordrhein-Westfalen ab Sommer 2018 eine Förderung für Kommunen für Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssysteme im Bereich Klimafolgenanpassung, wie zum Beispiel den eca, anbieten. Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz wird die Anwendung von Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystemen zur Klimaanpassung in Kommunen fördern.

Klimaschutz durch Gebäudesanierungen – „Sandy“ unterstützt Kommunen

Rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland gehen auf Wohngebäude zurück. Im Gebäudebestand liegt damit ein besonders hohes Klimaschutzpotenzial. Das Forschungsprojekt „Sandy“ (Sanierungsoffensive in dynamischen Kommunen) setzt hier an. Forscherinnen und Forscher aus Bochum untersuchen in einem Verbundprojekt, wie die Sanierung von privaten Wohngebäuden gefördert werden kann und entwickeln entsprechende Konzepte. Damit verfolgen sie das Ziel, die Sanierungsquote von Bestandsgebäuden zu steigern und so den Energieverbrauch in den Kommunen zu reduzieren. Für diesen wichtigen Schritt in eine klimafreundliche Zukunft ehrte die KlimaExpo.NRW heute die verantwortlichen Akteure.

Kommunen nehmen für das Heben der Klimaschutzpotenziale im Gebäudebestand eine besondere Rolle ein: Sie kennen Gebäudestruktur, kulturelle Gegebenheiten und finanzielle Möglichkeiten – und haben zudem einen guten kommunikativen Zugang zu ihren Bürgern. Um ihre Klimaschutzbemühungen zu unterstützen, untersucht das Projekt „Sandy“ unter dem Titel „Vom Klimaschutzkonzept zur zielgruppenorientierten Sanierungsoffensive: Strategien, Lösungsansätze und Modellbeispiele für dynamische Kommunen“ in Dortmund, Hamm und vier weiteren Partnerkommunen, wie die Sanierung von privaten Wohngebäuden erhöht werden kann und entwickelt auf Grundlage der Ergebnisse entsprechende Konzepte. „Um den erheblichen Energieverbrauch im Gebäudesektor einzudämmen und den Bestand fit für die Zukunft zu machen, ist eine energetische Sanierung unumgänglich. Das Projekt hat dieses Potenzial erkannt und leistet mit seiner Forschung einen wichtigen Beitrag, um die Sanierungsquote zu steigern. Ich freue mich daher sehr das Projekt „Sandy“ für dieses beispielhafte Engagement im Klimaschutz als Vorreiter in unsere Leistungsschau aufzunehmen“, lobte Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW bei der Urkundenübergabe. Bis 2022 präsentiert die KlimaExpo.NRW als Initiative der NRW-Landesregierung in 1.000 Schritten positive Beispiele für den Klimaschutz in und aus Nordrhein-Westfalen. Das Projekt „Sandy“ markiert den 294. Schritt.

Das Projekt Sandy wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung gefördert. In dem Verbund forscht die Hochschule für Gesundheit in Bochum gemeinsam mit den Universitäten Ulm und Kassel, dem Karlsruher Institut für Technik sowie dem Öko-Zentrum NRW in Hamm und Green City Energy in München als Praxispartner.

Umsetzungshürden kennen

Wer sein Haus energetisch saniert, spart Energie, macht sich unabhängiger von steigenden Heizkosten und erhöht dabei auch den Wohnkomfort und den Immobilienwert. Dennoch ist die Sanierungsquote seit Jahren gering. Die Hemmnisse sind zum Teil bekannt: Ältere Menschen zum Beispiel hindert der Zeitraum, der für aufwändige Sanierungen in der Regel sehr lang ist, daran, ihr Gebäude zu sanieren. Ebenso hemmen hohe Mieten in besonders stark wachsenden sowie zu geringe Mieten in stark schrumpfenden Gegenden die Bereitschaft zu energetischen Sanierungen. Es gibt jedoch noch weitere Kriterien, die eine Entscheidung beeinflussen. Hierzu zählen die Lebenssituationen jedes Einzelnen, die finanzielle Absicherung, die persönliche Wohnperspektive, der Informationsstand sowie die zukünftige Perspektive der Immobilie. Diese Kriterien standen daher im Zentrum der Forschung. „Sanierungen sind eine bedeutende Maßnahme, um der Energiewende zu begegnen, Gebäude zu erhalten und gleichzeitig fit für die Zukunft zu machen. Daher ist es notwendig zu wissen, an welchen Stellen Beratungen und Informationen ansetzen müssen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Aufnahme in die KlimaExpo.NRW Bestätigung für unser Projekt erhalten und hoffen, mit den Ergebnissen zur Gestaltung einer klimafreundlichen Zukunft beitragen zu können“, so Prof. Dr. Heike Köckler von der Bochumer Hochschule für Gesundheit.

Ein Instrumentenkoffer für Kommunen

Gemeinsam mit den Kommunen wurden die Ergebnisse der Erhebungen unter Einbezug der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und des übergeordneten politischen Rahmens genauso wie der besonderen Bedingungen vor Ort mit Akteuren aus der Praxis intensiv diskutiert. Auf dieser Grundlage wurden Informations-, Motivations- und Fördermaßnahmen entwickelt, die den Kommunen in einem Instrumentenkoffer zur Verfügung gestellt werden: Von allgemeinen Empfehlungen zur Durchführung von Informationsveranstaltungen über den Einsatz von „Quartiersarchitekten“, die als Ansprechpartner vor Ort zur Seite stehen, bis hin zu konkreten, neueren und erfolgreich getesteten Ansätzen, wie „Sanierungspartys“, bei denen ein Gastgeber Interessierte zu einem Treffen mit einem Berater einlädt. Die Maßnahmen wurden dabei so konzipiert, dass sie bei unterschiedlichen kommunalen Bedingungen funktionieren oder sich diesen anpassen lassen. Ergänzt werden sie durch Informationen zu ordnungspolitischen Instrumenten, mit denen Kommunen regulatorisch auf die Entwicklung einwirken können. Dazu zählen unter anderem Auflagen wie zum Beispiel Modernisierungs- und Instandsetzungsgebote.

tl_files/EnergieAgentur-Theme/Bilder_Blog/2018 Bilder/KlimaExpo.NRW_BochumSandy.jpeg

Im Bild: Dr. Michael Walther (Mitte) überreichte Prof. Dr. Heike Köckler von der Hochschule für Gesundheit in Bochum stellvertretend für die Projektpartner die offizielle Urkunde zur Aufnahme in die Leistungsschau. „Sandy“ ist der 294. von 1.000 Schritten in eine klimafreundliche Zukunft in NRW.

Foto und Text: KlimaExpo.NRW

Link zum Projekt: https://www.sandy-projekt.org/aktuelles/

Elena Plank ist die neue Klimaschutzmanagerin in Ratingen

Klimaschutz hat in Ratingen ein neues, junges Gesicht: Elena Plank (25) hat jetzt ihre Tätigkeit als Klimaschutzmanagerin bei der Stadt Ratingen begonnen und wird sich für die Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Ratingen einsetzen.

Ihr Studium – Bachelor und Master of Science im Fach Landschaftsökologie – hat sie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster absolviert und sich dabei auf das Fachgebiet Klimatologie spezialisiert. Zuletzt hat Elena Plank als Klimaanpassungsmanagerin bei der Stadt Neuss gearbeitet.

tl_files/EnergieAgentur-Theme/Bilder_Blog/2018 Bilder/2018_ratingen_km.jpg

Die 25-jährige Ratingerin ist im Dezernat von Martin Gentzsch (links) im Amt Kommunale Dienste angesiedelt (rechts: Amtsleiter Frank Licht, 2.v.r.: Angelika Genieser, Abteilung Natur- und Umweltschutz). Die Stelle der Klimaschutzmanagerin wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziell gefördert.

Text und Bild: Stadt Ratingen