Vorbereitungstreffen zur KlimaReiseNRW 2020

Die KlimaReiseNRW ist mittlerweile ein erfolgreiches LowBudget-Klimaschutz-Projekt und wird einmal jährlich in zahlreichen interessierten nordrhein-westfälischen Kommunen durchgeführt. KlimaReiseNRW steht für ein Veranstaltungsformat, das die Zielgruppen Schulen und Unternehmen miteinander verbindet, ohne bei den organisierenden Kommunen Kosten zu erzeugen.

Unser nächstes Vorbereitungstreffen zur KlimaReiseNRW 2020 findet am 03. März 2020 in Düsseldorf statt.

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Der Startschuss für die KlimaReiseNRW 2020 ist für den 17. Juni 2020 geplant!

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und ein interessantes Vorbereitungstreffen!

Ihre Kommunal Agentur NRW

Nationale Klimainitiative : Förderung der Fahrradnutzung in bewegter Topografie in Fröndenberg/Ruhr

Die Stadt Fröndenberg/Ruhr hat das Konzept „Klimaschutz durch Radverkehr“ entwickelt. Ziel dieses Konzepts ist es die Fahrradnutzung zu attraktivieren und zu fördern, um die Treibhausgase durch häufige Nutzungen von Autos vermindern zu können.

2018 hat die Stadt Fröndenberg/Ruhr ein Konzept im Rahmen der Nationalen Klimainitiative (NKI) zum Thema Klimaschutz durch Radverkehr entwickelt. Das Konzept „NKI: Förderung der Fahrradnutzung in bewegter Topografie in Fröndenberg/Ruhr“ soll das Fahrradfahren im Fröndenberger Stadtgebiet attraktiveren, mit dem langfristigen Ziel den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermindern. Dabei stehen sowohl infrastrukturelle als auch Marketingmaßnahmen im Fokus der Umsetzungsstrategie, um den Anteil des Radverkehr am Modal Split im Stadtgebiet (2,9 % Stand 2013) an die Werte auf Kreis- (12 %) und Bundesebene (10 %) anzugleichen. Als Basis der Konzeption ist der 2016 beschlossene Verkehrsentwicklungsplan (VEP) zu benennen, der sowohl die schwierige topografische Lage als auch die fehlende Radinfrastruktur als Hauptproblematiken in Bezug auf den Radverkehr in Fröndenberg/Ruhr identifiziert. Daraus ergibt sich ein deutliches Handlungserfordernis, weshalb die Stadt Fröndenberg/Ruhr im Rahmen der NKI den Alltagsradverkehr und insbesondere den Schülerradverkehr fördern möchte.

Mit Zuwendungsbescheid vom 08.07.2019 wird das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nuklearer Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages zu 70 % (entspricht 797.400 €) im Zeitraum vom 01.08.2019-30.09.2021 gefördert.

Das Konzept zum Antrag „Klimaschutz durch Radverkehr“ und aktuelle Informationen zum Bau finden Sie hier:

–[gt] Internetauftritt der Stadt Fröndenberg

Die PlattformKlima.NRW berät Sie gerne zu Fragen und Projekten für einen Antrag „Klimaschutz durch Radverkehr“, der nächste Antrag ist ab August 2020 möglich.

SK:KK vor Ort: 13. DStGB-Klimaschutzkonferenz „Kommunen aktiv für den Klimaschutz“

Städte und Gemeinden in Deutschland sind seit vielen Jahren maßgebliche Akteure beim Klimaschutz und bei der Energieeffizienz. Vor diesem Hintergrund veranstaltet der DStGB bereits seit dem Jahr 2008 jährliche Fachkonferenzen zum Thema Klimaschutz.

Ziel der bereits zum 13. Mal stattfindenden Konferenz „Kommunen aktiv für den Klimaschutz“ ist es, diese kommunale Verantwortung hervorzuheben und praxisnahe kommunale Beispiele sowie innovative Lösungsansätze zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung vorzustellen.

Klimaschutzaktivitäten und Klimaanpassungsstrategien werden in Referaten, Foren und Diskussionen im Rahmen der Konferenz behandelt. Spannende Vorträge sowie viele kommunale Praxisbeispiele stehen im Mittelpunkt der Tagung.


Das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) wird mit einem Informationsstand vertreten sein.


Programm und Anmeldung


Quelle: SKKK

Klimanotstand – was nun? Anlass, Zielsetzungen, Umsetzungen

Düsseldorf/Osnabrück.Der Klimanotstand fordert Kommunen mehr denn je zu handeln. Doch wie soll das gehen? Die Fachtagung „Meine Kommune im Klimanotstand – Was tun?“ am Mittwoch, 29. Januar 2020, in Osnabrück (DBU Zentrum für Umweltkommunikation, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück) gibt Antworten.

Kommunen mit oder ohne Beschluss zum Klimanotstand sind eingeladen, sich in Fachforen zu informieren und auszutauschen. Ausrichter der Veranstaltung sind die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und das Klima-Bündnis sowie als Kooperationspartner die EnergieAgentur.NRW, die Klimaschutz- [&] Energieagentur Niedersachsen sowie die die LandesEnergieAgentur für Hessen.
Mehr als 40 Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben seit Mai 2019 bereits den Klimanotstand ausgerufen, bundesweit sind das inzwischen rund 80 Kommunen. Am 28. November 2019 folgte der Beschluss des Europäischen Parlaments. Den Beschlussfassungen gehen Antragstellungen aus der Zivilgesellschaft, von Umweltschutzverbänden oder Fraktionen voraus, die eine aktivere Vorgehensweise im Klimaschutz und höhere Priorisierung dessen auf der politischen Agenda fordern.
Deutschlandweit erarbeiten Kommunen nun Möglichkeiten, um den Forderungen zu begegnen und den Entschlüssen nachzukommen. Doch eine einheitliche Vorgehensweise, die sich bewährt hat und auf andere Kommunen übertragbar ist, konnte in der kurzen Zeit noch nicht erarbeitet werden. Von leitbildähnlichen Stellungnahmen über das konkrete Maßnahmenpaket bis hin zur Prüfung von Beschlüssen auf deren Klimawirkung – bislang variieren die Lösungsansätze.
Mit der Frage, wie Kommunen auf die Klimakrise und zum Klimanotstand reagieren können, befasst sich die Fachveranstaltung am 29. Januar 2020, dazu gibt es vormittags ein Informationsprogramm. Der Nachmittag bietet in zwei Fachforen Einblicke in vorbildhafte erste Sofortmaßnahmen zu den Handlungsfeldern „Mobilität“ sowie „Quartier und Gebäude“. Die anschließenden Diskussionsrunden zur Klimarelevanz in Beschlüssen, dem Einsatz von Klimabeiräten oder sonstigen Wegen, um den Klimaschutz in der Verwaltung und Politik zu priorisieren, vertiefen den Austausch.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Programm und Infos gibt es im Internet unter: www.dbu.de/klimanotstand

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist möglich unter: https://www.dbu.de/klimanotstand
]
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Teilnehmer erhalten nach Bearbeitung eine Bestätigung. Anmeldeschluss ist der 17. Januar 2020.

Quelle: Pressemitteilung der EnergieAgentur.NRW

Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2020“ startet

Im Januar 2020 geht der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ in die nächste Runde. Auf zehn Kommunen warten insgesamt 250.000 Euro Preisgeld für wirkungsvolle, beispielhafte und innovative Maßnahmen und Projekte zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2020. Initiatoren des Wettbewerbs sind das Bundesumweltministerium und das Deutsche Institut für Urbanistik; Kooperationspartner sind der DStGB, der Deutsche Städtetag und der Deutsche Landkreistag.

Im Jahr 2020 sind Bewerbungen in folgenden Kategorien möglich:

Kategorie 1: Ressourcen- und Energieeffizienz in der Kommune

Kategorie 2: Klimaanpassung in der Kommune

Kategorie 3: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen

Sonderpreis: Kommune und Jugend gemeinsam klimaaktiv

Weitere Informationen zu den Kategorien und den Wettbewerbsbedingungen finden sich unter www.klimaschutz.de/wettbewerb2020 . Die Bewerbungsunterlagen stehen dort ab dem 8. Januar 2020 zum Download bereit.

Die Gewinner werden im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung auf der 13. Kommunalen Klimakonferenz voraussichtlich am 26. November 2020 in Berlin ausgezeichnet.

Az.: 23.1.4-002/002 gr

Erstes Ascheberger Klimaforum

Am Mittwoch, 18.12.2019 findet von 18 bis 20 Uhr das erste Ascheberger Klimaforum im Großen Bürgerforum des Rathauses an der Dieningstraße 7 statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen zu der Veranstaltung unter dem Motto „Wie können wir vor Ort gemeinsam das Klima schützen?“. Mit einem Impulsvortrag leitet der Experte für kommunalen Klimaschutz, Simon Knur, von der Kommunal Agentur NRW den Abend ein. Er erklärt, wie Klimaschutz gemeinschaftlich gelingen kann und stellt das Beispiel der Ökoregionen vor. In seinem Vortrag berichtet er, was notwendig ist, damit viele Akteure sich vor Ort engagieren können, welche Rolle die Kommunalverwaltung dabei spielt und wie Netzwerke geknüpft werden können.

Nach dem ca. 30-minütigen Vortrag diskutieren mehrere Vertreter aus der Gemeinde, wie dies in Ascheberg umgesetzt werden könnte. Folgende Personen nehmen an der Podiumsdiskussion teil: Kreislandwirt Georg Silkenbömer, Susanne Schütte als engagierte Bürgerin, Simon Knur von der Kommunal Agentur NRW, Michaela Ringelkamp vom Tiefbauamt der Gemeindeverwaltung sowie Vertreter des TUS Ascheberg und des SV Herbern 1919 e.V. und Vertreter der Ascheberger Unternehmen aus den Gewerbevereinen „Pro Ascheberg“ und „Herbern Parat“. Moderiert wird der Abend vom Ascheberger Klimaschutzmanager Martin Wolf. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.

Ansprechpartnerin für die Presse:

Simone Böhnisch

Gemeinde Ascheberg

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Dieningstraße 7, 59387 Ascheberg

Telefon: 02593/609-1110

Fax: 02593/609-1099

mobil: 01520 / 6499835

E-Mail: boehnisch@ascheberg.de

Internet: www.ascheberg.de

Neue Runde für die Förderung kommunaler Klimaschutzprojekte startet am 1. Januar 2020

Für Kommunen wird es ab dem 1. Januar 2020 noch einfacher werden, Fördergelder über die Kommunalrichtlinie zu beantragen. Die Antragstellung ist ab 2020 ganzjährig möglich. Zudem wird die Höhe der Mindestzuwendungsbeträge für Radverkehrsprojekte herabgesetzt. Das Bundesumweltministerium möchte damit den Kommunen größeren Spielraum geben, ihre Klimaschutzprojekte vor Ort schnell und erfolgreich umzusetzen.

Neben der ganzjährigen Antragstellung wurde der Mindestzuwendungsbetrag für Mobilitätsstationen und Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs von je 10.000 Euro auf 5.000 Euro abgesenkt. Damit soll es insbesondere kleinen Gemeinden erleichtert werden, Radverkehrsprojekte umzusetzen. Ferner haben Antragsteller künftig die Möglichkeit im Rahmen der Fokusberatung neben Maßnahmen, die über die Kommunalrichtlinie gefördert werden, auch andere wirkungsvolle Instrumente zur Reduzierung von Treibhausgasen einzusetzen. Dazu zählen beispielsweise Maßnahmen, die grundsätzlich über Bundes- oder Landesprogramme förderfähig sind.

Anträge können ab dem 1. Januar 2020 beim Projektträger Jülich (PtJ) gestellt werden. Bei Fragen zur Antragstellung wenden Sie sich direkt an den PtJ per Telefon unter 030 20199 577 oder per E-Mail an: ptj-ksi@fz-juelich.de.

Bei Fragen rund um die Förderung bietet das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) im Auftrag des Bundesumweltministeriums kostenlose Beratung an (telefonisch: unter 030 39001-170 oder per E-Mail: skkk@klimaschutz.de).

In NRW sind wir als PlattformKlima.NRW Ihnen gerne behiflich bei der Konzeptionierung und Planung entsprechender Förderanträge und stehen Ihnen gerne mit unserer jahrelangen Erfahrung zur Verfügung.

IÖW-Studie: „Klimanotstand“ für viele Kommunen mehr als reine Symbolik

Den „Klimanotstand“ auszurufen, bedeutet für viele Kommunen mehr als reine Symbolik. Mit einer Klimanotstandskommune tritt ein neuer Akteur in Erscheinung, der seitens der nationalen Klimaschutzpolitik stärker beachtet werden sollte. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die Prof. Bernd Hirschl vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung am 2. November 2019 auf dem „Klimanotstandkongress“ in Berlin vorstellte. Aus ganz Deutschland kamen Kommunen zusammen, die einen Beschluss gefasst haben, mit dem sie erklären, dass die Klimakrise existiert und dass die bisher ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen um gegenzusteuern. Hirschl: „Die nationale Förderpolitik sollte solche Kommunen, die durch ihren in der Regel breit angelegten Klimaschutz- und Vorsorgeansatz zu neuen Vorreitern werden können, bei der Umsetzung unterstützen.“

Die Studie hat das IÖW gemeinsam mit der Volksinitiative Klimanotstand Berlin, die zu dem Kongress eingeladen hatte, konzipiert und in Eigenregie durchgeführt. Das IÖW befragte alle eingeladenen Kommunen, die bereits einen Klimanotstand oder einen vergleichbaren Beschluss gefasst haben. Dazu zählten wenige Tage vor der Konferenz 78 Kommunen. Ein Drittel, also 26 Kommunen, beantwortete den Fragebogen vollständig.

Innovatives Element: Prüfung aller politischen Entscheidungen auf Klimaverträglichkeit

Die Ergebnisse zeigen etwa, dass es sich bei den Kommunen weder um besonders reiche oder politisch „grüne“ Kommunen noch um Klimaschutz-Vorreiter handelt, sondern dass diese ein eher durchschnittliches Profil aufweisen. Die Analyse des Prozesses, der in den Kommunen zur Ausrufung des Klimanotstands geführt hat, zeigt, dass zivilgesellschaftliche Akteure signifikant oft den Anstoß gegeben haben – darunter häufig Fridays for Future. Ein innovatives Element vieler Beschlüsse ist, dass alle politischen Entscheidungen auf Klimaverträglichkeit geprüft werden. „Im Zusammenklang mit Verschärfungen von Zielen und Maßnahmen – die in einigen Fällen bereits beschlossen sind, in vielen Kommunen noch diskutiert werden – kann eine solche Klimaverträglichkeitsprüfung eine neue Qualität für Klimaschutz mit sich bringen, wenn sie mit einem breiten Monitoring einhergeht“, so Hirschl.

Hirschl: „Neuer Akteur mit Potenzial“

Nach Einschätzung von Hirschl sind die Klimanotstandskommunen ein neuer Akteur mit Potenzial für die Umsetzung der nationalen Klimaschutzstrategie. Daher sollten sie im einschlägigen Förderprogramm, der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums, auch entsprechende Aufmerksamkeit erhalten. Mit staatlicher Unterstützung und durch wissenschaftliche Begleitung könnten etwa Methoden, Tools und Verfahren entwickelt werden, um die Klimawirkung von verschiedensten politischen Maßnahmen standardisiert, vergleichbar und messbar zu erfassen. Zudem könnte der Bund die Kommunen bei der Erfüllung der damit verbundenen zusätzlichen personellen Verwaltungsaufgaben finanziell unterstützen. Auch der Austausch von Erfahrungen und Best Practices sowie eine Kommunikationsstrategie zur Verbreitung könnten gefördert werden.

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Weitere Informationen

Vortrag von Prof. Hirschl zum Download (PDF, 0,6 MB). Der gesamte Bericht wird in Kürze veröffentlicht.

Eschweiler gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“

Eschweiler gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“. Die Auszeichnung wurde für die Modellsiedlung „Neue Höfe Dürwiß“ vergeben. Dort wurde gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein pragmatischer sowie übertragbarer Ansatz zu ressourceneffizientem und klimafreundlichem Planen und Bauen entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik.

Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Bürgermeister Rudi Bertram nahm heute den Preis in Berlin entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro wird in eine in Gründung befindliche Nachhaltigkeitsstiftung Eschweiler eingebracht, die die Arbeit von Organisationen und bürgerschaftlichem Engagement in Eschweiler zur Stärkung einer nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen „Soziale Teilhabe“, „Umwelt, Klima und Natur“, „Bildung“, „Völkerverständigung“ und „Globale Verantwortung“ fördert. Bertram dazu: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und ich bin sehr stolz darauf, dass die Bemühungen für eine klimaaktive Kommune Früchte tragen!“

Innovativ und zukunftsweisend: der Faktor X-Ansatz

Mit rund 58.700 Einwohnern ist Eschweiler die zweitgrößte Stadt in der Städteregion Aachen und steht mitten im Strukturwandel. Damit sich dieser auch im Bausektor zukunftsweisend und nachhaltig gestaltet, hat die Stadt gemeinsam mit verschiedenen Partnern einen innovativen Ansatz für ressourceneffizientes und klimafreundliches Planen und Bauen entwickelt, der grundsätzlich auf jedes Baugebiet übertragbar ist. Im Fokus standen Fragen nach dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen, dem Energieverbrauch und dem Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bei der Erschließung eines Gebietes, bei der Errichtung und Nutzung von Gebäuden sowie bei deren Rückbau und Entsorgung.

Maßgabe war eine Reduktion um den Faktor X, mindestens jedoch um den Faktor 2, im Vergleich zu einer konventionellen Erschließung und Bebauung. Außerdem geht es beim Faktor X-Ansatz auch um die Art und Menge der eingesetzten Materialien, deren Ressourcen-, Energie- und CO2-Bilanz, sowie den Energieverbrauch der Gebäude während der Nutzungsphase. Eine modulare, anpassungsfähige und wartungsarme Bauweise soll Gebäude von hoher Wertigkeit schaffen, die über mehrere Generationen funktionieren und an verschiedene Lebenssituation angepasst werden können. Ein weiteres Plus für interessierte Bauherren: Im Vergleich zu konventionellen Bauweisen entstehen keine wesentlich höheren Kosten.

Mit einer Modellsiedlung von der Vision zur Wirklichkeit

Mit der Errichtung der Modellsiedlung „Neue Höfe Dürwiß“ hat Eschweiler gezeigt, wie nachhaltiges und klimafreundliches Bauen erfolgreich umgesetzt werden kann. Begonnen hat dies im Jahr 2015 mit der Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbes zum „ressourceneffizienten Bauen“. Dazu hat die Stadt zusammen mit dem Partner RWE Power auf einer 3,7 Hektar großen Brachfläche 59 Grundstücke zur Bebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern, Mehrgenerationenhäusern und Wohnhöfen bereitgestellt und interessierten Bauherren intensive Beratung und Begleitung angeboten. Verbindliche Vorgaben zu einer nachhaltigen Gestaltung und Verwendung entsprechender Baustoffe lieferte ein speziell entwickeltes Bauhandbuch. Vor dem Abschluss eines Kauvertrages überprüfte ein Fachgremium mittels eines speziellen Berechnungstools, ob bei der Planung alle vorgegebenen Faktor-X-Anforderungen berücksichtigt worden waren. Die Mehrzahl der 59 Bauvorhaben ist inzwischen abgeschlossen. Entstanden ist ein optisch vielseitiges ressourceneffizientes Wohngebiet mit dafür typischen Baustoffen wie Holz, Naturdämmmaterialien oder Recyclingbeton. Auch die Zahlen können sich sehen lassen: Über einen Lebenszyklus von 50 Jahren sollen im Modellgebiet im Vergleich zur konventionellen Bauweise 40.000 Tonnen abiotische Ressourcen, 12.000 Tonnen CO2 und rund 70.000 Megawattstunden Primärenergie eingespart werden.

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Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ (bis 2015 Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“) wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt.

In diesem Jahr wurden insgesamt 88 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Eschweiler hat sich mit dem Projekt „Faktor X-Baugebiet für Ressourcen- und Klimaschutz“ in der Kategorie „Ressourcen- und Energieeffizienz in der Kommune“ beworben. In dieser Kategorie gab es 22 Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Fotos von der Veranstaltung und vom ausgezeichneten Projekt unter: www.klimaschutz.de/wettbewerb2019

Text / Photo: Stadt Eschweiler /DIFU – www.eschweiler.de
15. Netzwerktreffen Wald im Klimawandel in Lüdenscheid

Der Klimawandel tritt auch in Südwestfalen immer deutlicher zu Tage und beeinflusst dabei nicht nur die kommunalen Infrastrukturen, sondern in besonderem Maße auch den Wald als eine der Lebensadern Südwestfalens.

Damit verbunden sind Auswirkungen auf alle Waldfunktionen, die Wald- und Forstwirtschaft, den Naturschutz und den Tourismus. Aufbauend auf der Exkursion im Juli 2019 an der Möhnetalsperre möchte das klimanetzwerk.südwestfalen gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW das Thema ”Wald im Klimawandel” weiter vertiefen, aus den unterschiedlichen Blickwinkeln mit hochkarätigen Referenten aus Landesverwaltung, Forstwirtschaft, Naturschutz und Tourismus betrachten und mit den Teilnehmern aus Kommunen, Behörden, Verbänden, Forschung oder Unternehmen diskutieren.

Zeit : 13.11.2019, 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort:Phänomenta Lüdenscheid, Phänomenta-Weg 1, 58507 Lüdenscheid
Gebühr :Die Teilnahme ist kostenfrei.
Veranstalter:EnergieAgentur.NRW, klimanetzwerk.südwestfalen
Zum Programm und Anmeldung bei der EnergieAgentur.NRW