PlattformKlima.NRW bietet Unterstützung und Beratung für Kommunen und Kreise

Seit Mitte Oktober 2015 bietet dietl_files/EnergieAgentur-Theme/logos/KuA Logo_RGB_300px.png Kommunal Agentur NRW im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen den Kommunen und Kreisen in NRW über die PlattformKlima.NRW wieder eine kostenfreie Unterstützung und Beratung an.

Die Ansprechpartner bei der PlattformKlima.NRW begleiten Sie rund um die Erstellung und Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepten. Zu dem Angebot zählen u.a. die

Mit Blick auf das aktuelle Antragsfenster des BMUB vom 01.10.2015 bis 31.03.2016 zur Förderung von Klimaprojekten nach der novellierten Kommunalrichtlinie bieten wir Ihnen, jeweils von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr in unserer Geschäftsstelle in 40476 Düsseldorf, Cecilienallee 59:

Verbindliche Anmeldung auch über Claudia Dumsch, dumsch@KommunalAgenturNRW.de.

Darüber hinaus bieten wir eine eintägige „Förderwerkstatt“ an. In diesem Workshop wollen wir von Ihnen erfahren, welche Hemmnisse dem kommunalen Klimaschutz und der kommunalen Klimaanpassung entgegenstehen und wofür in den Kommunen und Kreisen welcher Bedarf an Förderung durch die Landesregierung besteht.

Dafür suchen wir interessierte Kommunen und Kreise zur Mitarbeit. Bitte merken Sie sich den Termin 03. Dezember 2015 vor!

Weitere Informationen zu diesem Workshop teilen wir Ihnen in Kürze mit.

Wir freuen uns auf eine interessante und konstruktive Zusammenarbeit wie in den vergangenen Jahren!

Ihr Team der PlattformKlima.NRW

Kleine Klimaschützer umweltfreundlich in Rietberg unterwegs

Rietberg. Mit dem Auto direkt bis vor die Kindergartentür fahren − das muss in vielen Fällen eigentlich nicht sein. Um die Kinder von Klein auf an ein umweltfreundliches Verhalten heranzuführen, unterstützt die Koordinierungsstelle Energie und Klima des Kreises Gütersloh erstmals die europaweite Kindermeilen-Kampagne. Etwa 2000 Kinder aus 16 Kindergärten und -tagesstätten sind im Moment im gesamten Kreisgebiet möglichst umweltschonend, also mit dem Fahrrad, dem Roller, dem Bus, dem Kettcar oder zu Fuß unterwegs.

Für jede so zurückgelegte Strecke erhalten sie eine „Grüne Meile“, die dann in ein Sammelheft eingeklebt wird. Insgesamt werden so in den drei Projektwochen voraussichtlich rund 25.000 Meilen bewältigt. „Damit sind wir sehr zufrieden“, zieht Henning Korte, Klimaschutzmanager des Kreises, ein Fazit. „Natürlich ist ein Ziel die Einsparung von Emissionen, aber es soll auch eine Bewusstseinsveränderung geschaffen werden – bei Kindern und Eltern.“
Wenn es für die Kinder schon zur Selbstverständlichkeit werde, mit dem Auto gebracht zu werden, sei es schwer, sie später wieder davon abzubringen. Eine mögliche Folge seien Bewegungsmangel und Übergewicht.

Die verschiedenen Ziele der Kampagne lobt auch Kreisdirektorin Susanne Koch, die als Fachbereichsleiterin Bildung, Jugend, Soziales des Kreises Gütersloh bestens mit dem Thema vertraut ist. „Neben dem Klimaschutz stehen auch die persönlichen Ziele und das Lernen im Vordergrund.“ Man könne gar nicht früh genug damit starten.

Zu den teilnehmenden Einrichtungen gehört auch die DRK-Kindertagesstätte „Lummerland“ in Rietberg-Neuenkirchen. Zwei Wochen lang legten die 45 Zwei- bis Sechsjährigen und das Erzieherteam den Weg zum „Lummerland“ möglichst umweltfreundlich zurück und sammelten eifrig Meilen. Zusätzlich werden Projektwochen mit verschiedenen Themen und Aktionstagen durchgeführt. Zum Beispiel ein stromfreier Tag, also ohne Licht, ohne Rollladen und ohne Musik beim Sport. „Die Kinder sollen lernen, was Strom ist und wofür wir ihn benötigen“, erklärt Kita-Leiterin Nicole Diekmann. Mit dem Tag ohne Wasser soll der bewusste Umgang mit der Ressource verdeutlicht werden. Ebenso standen die Herkunftsländer von Lebensmitteln auf dem Programm, um zu zeigen was hier aus der Region stammt.

Hintergrund:

Die Kindermeilen-Kampagne des Frankfurter Klima-Bündnisses motiviert Kinder in ganz Europa, sich in ihrem Alltag umweltfreundlich fortzubewegen und „Grüne Meilen“ zum Schutz des Weltklimas zu sammeln.
Jeder Weg, der klimaschonend zu Fuß, mit dem Roller oder Rad, per Bus oder Bahn zurückgelegt wird, zählt eine „Grüne Meile“. Die Meilen aller teilnehmenden Kinder überreicht das Klima-Bündnis anschließend den Teilnehmern der UN-Klimakonferenz in Lima. Im vergangenen Jahr wurden in 13 europäischen Ländern über zwei Millionen Grüne Meilen von mehr als 150.000 Kindern gesammelt. Während des Aktionszeitraums setzen sich die Kindergartenkinder zudem mit den Themen Mobilität, Klimawandel und Nachhaltigkeit auseinander.
Weitere Informationen: www.kindermeilen.de

Quelle: www.rietberg.de

Erfolgreicher Abschluss des Interreg-KliKER-Projektes

Rheinberg. Am Montag, den 15.12.14 fand nach 3-jähriger Projektlaufzeit in der Stadthalle Kleve vor über 100 – auch prominenten – Gästen die Abschlussveranstaltung eines der umfangreichsten der laufenden kommunalen Klimaschutzprojekte mit internationaler Beteiligung statt. Gerade zurück aus Lima fanden auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, sowie NRW-Klimaminister Johannes Remmel und die Regionalministerin der Provinz Gelderland Annemieke Traag lobende Worte für das erfolgreiche Projekt.

Mit Förderung der EU, der Provinz Gelderland und des Landes NRW, bei einer 20%igen Eigenbeteiligung der 11 niederländischen und deutschen Teilnehmer-Städte Alpen, Duisburg, Gennep, Kleve, Lingewaard, Neukirchen-Vluyn, Overbetuwe, Renkum, Rheden, Rheinberg und Wijchen, wurden gemeindliche Klimaschutzprozesse initiiert bzw. optimiert und Klimaschutzkonzepte und Fahrpläne erarbeitet bzw. fort geschrieben. Aus den Erkenntnissen wurde eine euregionale Klimaschutz-Roadmap erarbeitet mit der Empfehlung für verschiedene für erforderlich gesehene und empfehlenswerte Zukunftsprojekte. In verschiedenen Arbeitsformaten wurde Erfahrungs- und Wissensaustausch organisiert – Workshops, Arbeitskonferenzen, openspace-Veranstaltungen und brainstormings, Exkursionen, außerdem in 3 Pilotprojekten gearbeitet. Die Themenpalette umfasste alle relevanten Handlungsfelder:

In über 20 Veranstaltungen mit über 400 Teilnehmern informierten und diskutierten Schüler und Lehrer, Studenten und Hochschulprofessoren, Unternehmer, Energieversorger, Berater, Bürgerinitiativen, Bürger, Politiker und Verwaltungsmitarbeiter vielschichtig.

2 der besonders zu erwähnenden Ergebnisse beziehen sich auf das Thema „Anpassung an den Klimawandel“. Hier beschäftigen wir Mitteleuropäer uns immer nur dann „Ereignisbezogen“ mit dem Thema, kaum eine Kommune arbeitet hier interdisziplinär, vorbeugend und gesamtstädtisch ausgerichtet. Das hat zum einen viel mit der geringen „Greifbarkeit“ und „Bewertbarkeit“ zu tun, zum anderen mit der fehlenden Erkenntnis, das bürgerschaftliche Potenzial zu erkennen und zu nutzen, und damit an der Kommunikation.

Im Rahmen des KliKER-Projektes wurde durch die Stadt Rheinberg als einziger deutscher Gemeinde an einem niederländischen Forschungsprojekt teilgenommen, um ein grafisch unterstützendes Instrument zu entwickeln, Kosten für Anpassungsmaßnahmen zu den unterschiedlichsten Handlungsfeldern aufzuzeigen, ebenso mögliche Kosten durch entstehende Schäden durch „nichts tun“.

Im KliKER-Projekt wurde zur Verbesserung der Kommunikation mit den Bürgern, aber auch bei der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltungen, das Instrument (Brettspiel) praat-pizza (Gedankenkarussel) erfunden. Hiermit können visuell unterstützt und spielerisch komplexe Zusammenhänge verdeutlicht und leichter kommuniziert werden.

Eine weitere sehr wichtige nochmals herausgearbeitete Erkenntnis und Botschaft bezieht sich auf Energiestandards beim Sanieren und Neubau von Gebäuden: Mit zunehmender höherwertigen energetischen Ausführung eines Gebäudes steigen zwar die Investitionskosten an, die Amortisationszeit der Maßnahme (variiert nach Gebäudetyp und Ausgangszustand) verringert sich jedoch deutlich (saniert/gebaut nach EnEV z.B. 15- 18 Jahre, nach kfw 70 z.B. 12 Jahre und nach kfw 55 z.B. 8 – 10 Jahre). Bedeutet, wer heute nicht weitreichend saniert verschwendet als Kommune Steuergeld.

Die wesentlichen Erkenntnisse und Fazite aus dem Projekt:

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Rheinberg

Bundesweite Fachtagung: Neustart fürs Klima – Bürgerinnen und Bürger für den kommunalen Klimaschutz gewinnen

VZ/NRW: Kommunen sind zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele, wie das Voranbringen alternativer Verkehrsmittel und die Optimierung der Energieeffizienz in Gebäuden, auch auf die Unterstützung ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Schließlich haben private Haushalte einen erheblichen Einfluss auf den Kohlendioxid-Ausstoß. Doch mit welchen Maßnahmen und Angeboten können Akteure in den Kommunen ihre Bürger für den Klimaschutz gewinnen und welche neuen Wege können sie hierbei gehen, um sie mitzunehmen?

Mögliche Antworten auf diese Fragen werden auf der Fachtagung „Neustart fürs Klima“ am 29. Januar 2015 von 10:00 bis 16:30 Uhr in den Kongressräumen der Deutschen Welle, Kurt-Schumacher-Straße 3 in 53113 Bonn,vorgestellt und diskutiert.

Ein Projektverbund von sechs Verbraucherzentralen und dem Öko-Institut lädt kommunale Klimaschutzakteure aus ganz Deutschland zum Austausch über Erfahrungen und Lösungen aus Wissenschaft und Praxis ein. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden neue Ideen und Perspektiven für ihre Arbeit vor Ort mitnehmen können. Auf dem Programm stehen Fachvorträge und eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Kommunen. Drei Themenforen bieten eine Plattform zum Austausch mit Wissenschaft, Unternehmen und Zivilgesellschaft. Ein Marktplatz präsentiert erfolgreiche Maßnahmen zur Neubürgeransprache.

Interessenten sind herzlich eingeladen sich bis zum 9. Januar 2015 unter www.vz-nrw.de/neustart-tagung anzumelden.Hier erhalten sie auch weitere Informationen zum Programm. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Über das Projekt „Neustart fürs Klima“
„Neustart fürs Klima: Erprobung und Verbreitung von Strategien für Neubürger/innen zum klimaschützenden Konsum“ wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

Weitere Informationen gibt es unter www.neustart-klima.de.

Klimaschutzmanager für die Stadt Lichtenau

Bei der Stadt Lichtenau ist zum 01. März 2015 die Stelle einer/eines

Klimaschutzmanagerin/Klimaschutzmanagers

– vorbehaltich der Bewilligung des Förderantrages- neu zu besetzen. Es handelt sich um eine zunächst für drei Jahre befristete Vollzeitstelle. Die Klimaschutzmanagerin/der Klimaschutzmanager unterstützt und begleitet fachlich und inhaltlich die Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Lichtenau (IKK).

Aufgabenschwerpunkte hierbei sind:

Wir erwarten:

Es erwartet sie ein interessantes und vielseitiges Aufgabengebiet in einer modernen Verwaltung, das durch ein hohes Maß an Selbstständigkeit geprägt ist. Entsprechend der fachlichen und persönlichen Voraussetzungen ist eine Vergütung bis zur Entgeltgruppe 11 TVöD möglich.

Die zu besetzende Stelle ist in gleicher Weise für Frauen und Männer geeignet, das Landesgleichstellungsgesetz NRW findet Anwendung. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, steht Ihnen für weitergehende inhaltliche Fragen Frau Claes (Tel.: 05295-9989528, Email: claes@lichtenau. de) gern zur Verfügung.

Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen (Lichtbild, tabellarischer Lebenslauf, Zeugnisse, Tätigkeitsnachweise, etc.) richten Sie bitte bis zum 02.01.2015 an die Stadt Lichtenau, Frau Vanessa Tegethoff (persönlich),Lange Straße 39, 33165 Lichtenau.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Klimaexpedition unterwegs im Kreis Höxter

Erneut war die Klimaexpedition zu Gast im Kreis Höxter. Neben Schülerinnen und Schülern haben nun erstmals auch Studierende und Lehrkräfte mithilfe von aktuellen Satellitenbildern die Ursachen und Auswirkungen des globalen Klimawandels untersucht.

In der Hochschule OWL in Höxter diskutierten angehende Umweltingenieure mit Expeditionsleiter und Diplom-Geograph Martin Fliegner über weltweite Wetterphänomene und ihren Zusammenhang mit dem Klimawandel. Der Leiter des Fachgebiets Umweltmeteorologie, Prof. Dr. Klaus Maßmeyer, lobte das Angebot und sah darin eine Perspektive für weitere Jahrgänge. „Zukünftig könnte die Klimaexpedition in weiteren Einheiten stattfinden, um mehr Studierende zu erreichen“, so Maßmeyer.

Ein spezielles Angebot für Lehrkräfte aller weiterführenden Schulformen fand im Warburger Gymnasium Marianum statt. Sie erfuhren, wie sie die Klimaexpedition thematisch in den Schulunterricht eingliedern können. In Diskussionsrunden wurde gemeinsam erarbeitet, welche Vor- und Nachbereitungsmöglichkeiten dabei sinnvoll sind.

Zudem fanden im Warburger Gymnasium Marianum und in der Geschwister-Scholl-Gemeinschafts-Hauptschule Brakel Klimaexpeditionen für Schulklassen statt.

„Beim Klimaschutz ergeben viele kleine Schritte einen großen. Mit der Klimaexpedition sollen Kinder und Jugendliche angeregt werden, über die Folgen weltweiter Wetterphänomene nachzudenken. Gleichzeitig erhalten sie nützliche Tipps, wie auch sie in ihrem Alltag durch Umwelt- und Ressourcenschutz das Klima schonen können“, erläuterte die Klimaschutzbeauftragten des Kreises Höxter, Martina Krog. Gemeinsam mit dem Verein Germanwatch und der Geoscopia-Umweltbildung organisiert sie die Klimaexpeditionen im Kreisgebiet. Unterstützt wurde das Projekt von der BeSte Stadtwerke GmbH.

tl_files/EnergieAgentur-Theme/Bilder_Blog/2014 Bilder/Kreis Hoexter/Bild_Gruppe.JPG

Wie sich die Klimaexpedition in den Unterricht integrieren lässt, diskutierten im Warburger Gymnasium zehn Lehrkräfte aller weiterführenden Schulformen aus dem Kreis Höxter. Organisiert wurde die Veranstaltung von Martina Krog (Klimaschutzbeauftrage des Kreises Höxter, r.), Christina Dierkes-Leifeld (Kompetenzteam NRW, 6. v. l.) und Geograf Martin Fliegner (Germanwatch, 4. v. r.). Schulleiter Frank Stolle (2. v. r.) und der kaufmännische Geschäftsführer der BeSte Stadtwerke, Rüdiger Hölscher (l.), unterstützten das Angebot.

Germanwatch e.V.
Germanwatch e.V. ist ein 1991 gegründeter, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bonn. Die Entwicklungs– und Umweltorganisation engagiert sich für globale Gerechtigkeit und den Erhalt von Lebensgrundlagen. Dabei konzentriert sich der Verein auf Politik und Wirtschaft der Länder des globalen Nordens und setzt sich für benachteiligte Menschen des globalen Südens ein.
Geoscopia-Umweltbildung
Unter dem Motto „Umweltthemen aus neuer Perspektive“ erarbeitet Geoscopia-Umweltbildung in dem Unternehmen Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen (Geographie, Biologie, etc.) Bildungsangebote, mit denen sie vor allem junge Menschen zum Umwelt- und Klimaschutz motivieren wollen.

Download Flyer Klimaexpedition:

Kimaexpedition_neu.pdf
Kreis Soest will den Klimaschutz-Oscar

Kreis Soest (kso.2014.11.14.503.fh/-rn). Den Verwaltungs-Oscar hat der Kreis Soest mit dem Speyer-Preis 1994 und 2002 bereits zweimal erhalten. Jetzt will er auch den Klimaschutz-Oscar und stellt im Rahmen des „European Energy Award“ (EEA) seine Klimaschutzaktivitäten auf den Prüfstand. Mit der ersten Sitzung des Energieteams ist der Startschuss für diesen Prozess gefallen. Landrätin Eva Irrgang und Klimaschutzmanager Frank Hockelmann brachten im Kreishaus-Foyer eine Teilnahmeurkunde an, die das dokumentiert.

Der EEA ist ein europaweites Qualitätsmanagementsystem für eine umsetzungsorientierte und damit praktische Klimaschutz- und Energieeffizienzpolitik. In Deutschland nehmen bislang 300 Kommunen – darunter aktuell die Städte Soest, Lippstadt und Erwitte – sowie 30 Kreise teil. Ursprünglich für Städte und Gemeinden konzipiert, wurde die Anwendbarkeit in Pilotprojekten 2008 und 2009 auch auf Landkreise erweitert. Während der ersten Energieteamsitzung erläuterte Berater Thomas Pöhlker (infas enermetric Consulting, Greven) den Zertifizierungsprozess. Marcel Richter, Klimaschutzmanager des bereits mit dem EEA in Gold ausgezeichneten Nachbarkreises Warendorf, berichtete aus der Praxis.

„Der European Energy Award bietet optimale Möglichkeiten, abteilungs- und akteursübergreifend einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in Gang zu setzen, um erfolgreich an Energiewende, Energieeinsparung sowie Energiekostenreduktion zu arbeiten, um so die regionale Wertschöpfung zu stärken und das Klimaschutzkonzept des Kreises Soest umzusetzen“, ist Landrätin Eva Irrgang sicher. Die Arbeitsschritte übernimmt das so genannte „Energieteam“, in dem sich unter Leitung von Klimaschutzmanager Hockelmann Mitarbeiter des Kreises und seiner Eigenbetriebe engagieren. Berater Pöhlker unterstützt und führt jährlich die interne Auditierung durch, um die umgesetzten Maßnahmen zu bewerten.

Anhand eines Katalogs effizienzsteigernder Maßnahmen recherchiert, erfasst und bewertet das Team zunächst alle Aktivitäten des Kreises. Es folgt ein verbindlicher Maßnahmenplan, der dieser Ist-Analyse aufbaut. Nach einer politischen Beschlussfassung über dieses energiepolitische Arbeitsprogramm setzt der Kreis die Maßnahmen nach einer Prioritätenliste um und passt sie jährlich an. Sobald der Kreis die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt (mindestens 50 Prozent der möglichen Punkte im internen Audit), kann er die Zertifizierung durch einen externen Auditor beantragen. Dabei winken die Auszeichnung mit dem „European Energy Award“ (ab 50 Prozent der möglichen Punkte) oder dem „European Energy Award in Gold“ (ab 75 Prozent der möglichen Punkte).

Klimapolitische Maßnahmenbereiche, die betrachtet werden, sind Entwicklungsplanung, Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation. Auf diesen sechs Feldern können in den einzelnen Arbeitsschritten Ergebnisse erarbeitet werden.

In einer gemeinsamen Sitzung hatten der Ausschuss für Umwelt und der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung am 6. Februar 2014 einstimmig für die Teilnahme des Kreises Soest am EEA-Zertifizierungsverfahren beschlossen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die zunächst vierjährige Prozessteilnahme mit 34.400 Euro. In der nächsten Energieteamsitzung am 12. Dezember 2014 soll die Bestandsaufnahme bzw. Ist-Analyse fortgesetzt werden.

Dass sich die Teilnahme lohnt, wurde 2013 durch eine Evaluation unterstrichen. EEA-Kommunen verzeichnen in Sachen Energieeinsparung und -effizienz einen fast doppelt so großen Zuwachs wie der Durchschnitt der NRW-Kommunen. Ähnliches gilt hinsichtlich der CO2-Reduzierung.
Kontakt: Pressestelle, Wilhelm Müschenborn, Telefon 02921/303200

Quelle: Pressemeldung Kreis Soest vom 14.11.2014

Bochum: Klimaschutzteilkonzept „Klimafreundlicher Verkehr“ wurde beschlossen

Zur Vervollständigung und Ergänzung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes 2020, zuletzt aktualisiert im Jahr 2009, hat die Stadt Bochum die Erstellung eines Klimaschutzteilkonzeptes „Klimafreundlicher Verkehr“ in Auftrag gegeben.

Mit der Erarbeitung des Konzeptes „Klimafreundlicher Verkehr“wurde das Gutachterbüro Planersocietät aus Dortmund beauftragt. Ziel des Konzeptes ist es, die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen zu ermitteln sowie Maßnahmen zu erarbeiten, mit denen diese Emissionen reduziert werden können. Die Maßnahmen sollen überdies eine quantifizierbare Abschätzung des CO2-Minderungspotenzials enthalten. Wesentliche Funktion des Konzeptes ist es, die Verkehrsplanung unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes zusammenzuführen und Maßnahmen aufzuzeigen, wie die Bürgerinnen und Bürger zu einer klimafreundlichen Verkehrsmittelwahl motiviert werden können.

Für die sich anschließende erfolgreiche Umsetzung eines klimafreundlichen Verkehrskonzepts war es notwendig, die verschiedensten betroffenen Akteure aus dem Bereich der Mobilität frühzeitig zu beteiligen, um Hemmnisse und Kooperationen zu diskutieren. Auch die Öffentlichkeitsarbeit in Richtung Bürgerinnen und Bürger war hierbei besonders wichtig. Daher wurden zahlreiche Expertengespräche mit Akteuren im Bereich Mobilität geführt und Workshops im Bereich Mobilitätsmanagement an Bochumer Schulen sowie zum Thema Intermodalität veranstaltet. Um die Wünsche der Bürgerschaft aufnehmen zu können, fand am 25. Februar 2013 ein Klimacafé statt, an dem Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Zusammenhängen teilgenommen und die Gelegenheit genutzt haben, ihre Ideen und Wünsche für die Mobilität der Zukunft in Bochum einzubringen. Nicht zuletzt wurde ein Projektbeirat, bestehend aus Vertretern der einzelnen Fraktionen des Rates der Stadt Bochum gebildet, der die Erarbeitung des Klimaschutzteilkonzeptes „Klimafreundlicher Verkehr“ begleitet hat.

Darüber hinaus enthält das Konzept eine stadtweite CO2-Bilanz sowie eine Szenarienberechnung. Diese enthält mögliche Entwicklungen zum CO2-Ausstoss bis zum Jahr 2030.

Den wichtigsten Bestandteil des Teilkonzeptes bildet jedoch der Maßnahmenplan, der aus Analysen und Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, dem Projektbeirat sowie der Verwaltung und anderer Akteure abgeleitet wurde und somit das Ergebnis des partizipativen Prozesses darstellt. Zu jeder einzelnen vorgeschlagenen Maßnahme werden Kosten, Bearbeitungszeiträume und oftmals auch CO2-Minderungspotenziale dargestellt.

Der Ausschuss für Umwelt, Sicherheit, Ordnung und Verkehr hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2013 die schrittweise Umsetzung des Klimaschutzteilkonzepts „Klimafreundlicher Verkehr“ beschlossen.

Auf Basis der drei erstellten Klimaschutz-Teilkonzepte (Klimaanpassung, Integrierte Wärmenutzung Bochum Ost und Mobilität) war es möglich, eine Förderung für die Stelle einer/s weiteren Klimaschutzmanagerin/s zu beantragen. Die Aufgabe des Klimaschutzmanagers ist es, bei der Umsetzung und Anwendung der drei Klimaschutzteilkonzepte koordinierend und beratend tätig zu werden.
Sie können hier auch eine Kurzfassung des Klimaschutzteilkonzeptes einsehen.

Fragen zu den Teilkonzepten beantwortet ihnen der Klimaschutzmanager:

Benjamin Domke
Telefon: 0234 / 910-16 26
E-Mail: bdomke@bochum.de

Quelle: Stadt Bochum

Teilkonzept Mobilität:

KSK_Bochum_Endbericht_Langfassung_final.pdf
Erfolgreiche Kommunikationsprozesse in der Klimaschutzarbeit

Wir laden Sie ein zu unserem kostenfreien

Seminar am 16. Dezember 2014 in Duisburg – 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr.

Die richtige Ausdrucksweise ist eine Schlüsselqualifikation, die uns persönlich, beruflich und gesellschaftlich gleichermaßen abverlangt wird. In allen Lebensbereichen benötigen wir Kommunikation als Türöffner, Verhandlungstreiber oder Vernetzungsinstrument. Dennoch überlassen wir unser kommunikatives Gespür häufig dem Zufall.

Gerade die von politischen Zielvorgaben und Rahmenbedingungen abhängige Verwaltungsarbeit stellt beim Thema Klima die beteiligten Akteure vor große Herausforderungen. In dieser Gemengelage einvernehmliches Handeln herzustellen, kann durch strategische Kommunikation erleichtert werden. Denn wer die Grundregeln der Kommunikation versteht und zielgerichtet anwendet, kann vermeintlich festgefahrene Strukturen in Bewegung bringen.

Aus diesem Grund bietet die Kommunal Agentur NRW im Auftrag der EnergieAgenturNRW ein Seminar zum Thema „Erfolgreiche Kommunikationsprozesse in der Klimaschutzarbeit“ an, um kommunale Akteure in ihrer täglichen (Kommunikations-)Arbeit zu unterstützen.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zum 03. Dezember 2014 bei Frau Claudia Dumsch: Dumsch@KommunalAgenturNRW.de und auf eine interessante und diskussionsreiche Veranstaltung!

Weitere Informationen und die Tagesordnung finden Sie hier.

Ihr Team der PlattformKLIMA

Klimaschutzteilkonzepte fertig erstellt

Im Rahmen der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Waldbröl wurden zwei Klimaschutzteilkonzepte erarbeitet.

Für das Klimaschutzteilkonzept „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften“ wurden Energieverbräuche ausgewählter städtischer Gebäude erfasst und für alle untersuchten Gebäude CO2-Bilanzen erstellt. Ziel des Konzeptes war es einen Sanierungsfahrplan zu erarbeiten, welcher nun in Abstimmung mit Politik und Verwaltung in die Umsetzung gelangen soll.

Das Klimaschutzteilkonzept „integrierte Wärmenutzung in Kommunen“ beschäftigte sich mit Wärmequellen und Wärmeverbrauch der Stadt Waldbröl. Es untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen, erneuerbaren Energien und industrieller sowie sonstiger Abwärme als Basis für einen strategischen Wärme- und Kälteversorgungsplanung der Stadt unter ökologischen Gesichtspunkten. Im Rahmen des Konzeptes ergaben sich vier Schwerpunktebereiche, für die man nun in Erwägung zieht, detailiertere Untersuchungen zur Umsetzung anzustreben.

Die Projekte wurden im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit über den Projektträger Jülich gefördert. Die Projektdauer betrug ein Jahr. Den Auftrag für die Umsetzung der beiden Klimaschutzteilkonzepte erhielten das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH in Zusammenarbeit mit dem Energiebüro Schaumburg.

Fragen zu den Konzepten an:

Fachbereich III – Bauen

Sybille Sautier (Klimaschutzmanagerin)

E-Mail: sibylle.sautier@waldbroel.de
Website: www.waldbroel.de