Bottrop: Projekt verbindet Nachbarschaft und Klimaziele

Klima schaffen im Quartier: Das Projekt „Nachbar(schafft)Klima“ soll Angebote zur Realisierung klimaschonender Alltagshandlungen auf Nachbarschaftsebene im Quartier Prosper III fördern.

Klima schaffen im Quartier: Das Projekt „Nachbar(schafft)Klima“ soll Angebote zur Realisierung klimaschonender Alltagshandlungen auf Nachbarschaftsebene im Quartier Prosper III fördern. Denn Klimaschutzprojekte auf Nachbarschaftsebene leisten einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der ehrgeizigen InnovationCity-Ziele und somit einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung und Vermeidung der klimaschädlichen Treibhausgase.

Gegenstand des Projektes ist zum einen die gemeinschaftliche Konzeptionierung und Entwicklung eines Nachbarschafts- bzw. Quartierstreff mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Siedlung Prosper III. Zum anderen sollen anknüpfend an den Treff unterschiedliche Aktivitäten angeboten und entwickelt werden, die Verhaltensänderungen und Bewusstseinsbildung für klimaschonendes, ressourceneffizientes Alltagshandeln zum Ziel haben. Im Mittelpunkt der geplanten Aktivitäten stehen Bildungsangebote für eine nachhaltige Entwicklung mit innovativen Lernformaten, die sich insbesondere an Kinder, Jugendliche und Familien richten.

Auftaktveranstaltung endet mit vielen Ideen

Unter Anleitung des Moderators, Nils Seipel, von „Trifolium“ der Beratungsgesellschaft für nachhaltiges Wirtschaften, erarbeiteten rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops kreative Ideen und Vorschläge für klimaschutzfördernde Bildungsmaßnahmen sowie für eine gelungene Kooperation und Durchführung des Projektes. Aber auch bewährte und bereits bestehende Angebote wurden dargestellt, sodass eine zeitnahe Umsetzung mit den Kooperationspartnern stattfinden kann.

In der Auftaktveranstaltung läuteten Vertreter der Vivawest, ELE, Emschergenossenschaft, der Best, des Vereins GemeinSinnschafftGarten, dem Frauenzentrum Courage und der Sportjugend Bottrop das städtische Projekt ein. Ergänzt wurde der Kreis mit Vertretern umliegender Organisationen, wie dem Familienzentrum Hand in Hand, dem Stadtteilzentrum Batenbrock und der lebendigen Bibliothek.

Die Quartiersmanagerinnen Nora Schrage-Schmücker und Silke Tebbe freuen sich sehr, dass von langer Hand geplante Projekt umsetzen. Beide haben bereits seit 2015/16 Erfahrung in der Projektarbeit auf dem Gebiet Prosper III. Sowohl Frau Tebbe als auch Frau Schrage-Schmücker arbeiteten dort größtenteils ehrenamtlich in dem Projekt „Café Courage, internationaler Treffpunkt für Frauen“, was seinerseits vom Frauenzentrum Courage initiiert wurde. Die Quartiersmanagerinnen sehen dem neuen Projekt „Nachbar(schafft)Klima“ positiv entgegen, da viele Kontakte bereits bestehen. Sie freuen sich sehr auf die Einbindung der gesamten Nachbarschaft.

Das Quartier Prosper III sei sehr komplex in seiner Bewohnerstrukur. Die unterschiedlichen Nationalitäten sind dabei nur ein Gesichtspunkt, hinzu kommt u. a. die Altersspanne. Die größte Herausforderung wird wahrscheinlich sein, sagen die beiden Quartiersmanagerinnen, „ein nachbarschaftliches Klima von Toleranz, Akzeptanz und Integration zu schaffen. Eine Atmosphäre, in denen sich die Bewohnerinnen du Bewohner wohl und ernst genommen fühlen und somit ein Engagement entwickeln können um sich für ihr Quartier mit verantwortlich zu fühlen.“

© Stadt BottropVertreter umliegender Organisationen erarbeiteten in Workshops Ideen für das Projektgebiet.

© Stadt Bottrop – Vertreter umliegender Organisationen erarbeiteten in Workshops Ideen für das Projektgebiet.

Gefördert wird das Projekt bis zum 30. September 2019 als Teil der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

Land NRW fördert Klimaschutz im Gewerbepark Kürten- Herweg

Die Gemeinde Kürten hat gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und der Rheinisch-Bergischen Wirtschafts-förderungsgesellschaft mbH (RBW) mit Erfolg am Wettbewerb „KommunalerKlimaschutz.NRW“ teilgenommen. Im Jahr 2018 fließen Fördermittel für den Klimaschutz in den Gewerbepark Kürten-Herweg.

Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW hat den Antragstellern mitgeteilt, dass der Gewerbepark Kürten-Herweg für eine Förderung ausgewählt wurde. Auch wenn die genaue Höhe der Fördermittel noch nicht feststeht und Gelder wohl erst in der zweiten Hälfte des Jahres fließen werden, ist die Mitteilung aus Düsseldorf für Bürgermeister Willi Heider ein schöner Erfolg: „Wir freuen uns, dass unsere Ideen überzeugt haben und wir nun gemeinsam mit Unternehmen aus dem Gewerbegebiet Herweg einen Beitrag zum aktiven Umweltschutz und zur Verbesserung der CO 2-Bilanz leisten. Gleichzeitig werten wir so den Wirtschaftsstandort Kürten auf“.

Landrat Stephan Santelmann gratuliert der Gemeinde Kürten zu der Förderzusage: „Kürten macht den ersten Schritt und ich hoffe, dass dieses Beispiel Schule machen wird. Denn so können wir die Themen Klimaschutz und Wirtschaft eng miteinander verbinden“.

Volker Suermann, Geschäftsführer der RBW, betont vor allem die aktive Beteiligung der Unternehmen: „In einem gemeinsamen Workshop mit den im Gewerbepark ansässigen Unternehmen konnten wir viele innovative Ideen für die Förderung entwickeln. Zu den angedachten Maßnahmen zählen unter anderem Projekte im Bereich Photovoltaik, Energiespeicherung sowie in der Elektromobilität“.

Um ihre Chancen bei der Teilnahme am Wettbewerb KommunalerKlimaschutz.NRW zu erhöhen, hatte sich die Gemeinde gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und der RBW mit weiteren Städten und Kommunen aus NRW sowie lokalen Unternehmen zusammengeschlossen.

Für die praktische Umsetzung der innovativen Projektideen wird die Landesregierung den beteiligten Kommunen und Unternehmen insgesamt maximal 9,1 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

von: Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH

Mehr Raum für klimafreundlichen Radverkehr

Zwischen dem 15. Februar und 15. Mai 2018 können neue Ideen ins (Rad-) Rennen des Bundeswettbewerbs „Klimaschutz durch Radverkehr“ geschickt werden. Bewerben können sich interessierte Kommunen, kommunale Unternehmen sowie Kooperationen („Verbünde“) von Kommunen, Verbänden, Vereinen, Religionsgemeinschaften mit Körperschaftsstatus und Hochschulen.

Das Bundesumweltministerium fördert seit 2016 Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur mit diesem Bundeswettbewerb im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Insgesamt sind für die bisherigen 52 Projekte rund 77,6 Millionen Euro bewilligt worden. Mehr Radverkehr ist ein wichtiger Baustein, um die Klimaziele der Bundesregierung im Verkehrsbereich zu erreichen.

Die Projekte des Bundeswettbewerbs „Klimaschutz durch Radverkehr“ zeigen innovative Lösungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität. Die Investitionszuschüsse sollen helfen, die Fahrradmobilität attraktiver und sicherer zu machen. Ziel ist es, den Radverkehrsanteil zu steigern und so das Klima zu schonen. Dafür sind insbesondere eine attraktive Infrastruktur im Stadt-Umland-Bereich und eine bessere Verknüpfung zum öffentlichen Personennahverkehr nötig.

Die Bandbreite der Projekte reicht bislang vom Bau eines Solarradweges in Deutschland, über die Etablierung von Lastenradverleihsystemen bis hin zur Gestaltung von ganzen Modellquartieren. Gefördert werden zum Beispiel der Umbau einer ehemaligen Bahntrasse in einen Rad-, Fuss- und Inlineskaterweg in Wuppertal, eine Vorrangroute für Radfahrer in Aachen, ein Verleihsystem für E-Lastenräder im Großraum Köln/Bonn und über 300 überdachte Fahrradabstellmöglichkeiten für Park+Ride in der Region Hannover. In Tübingen sollen beispielsweise künftig drei neue Brücken den Radverkehr in die Innenstadt erleichtern und in Berlin werden neue Lösungen für Kurier-, Express- und Paketdienste per Mikrodepot-Lastenrad erprobt.

Mehr Infos unter: https://www.klimaschutz.de/radverkehr

Gerne Beraten wir Sie auch dieses Jahr wieder ihm Rahmen der PlattformKlima.NRW zu ihrer Projektidee!

RVR und Emschergenossenschaft legen Gründachkataster für die Metropole Ruhr vor

Essen/Metropole Ruhr (idr). Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat gemeinsam mit der Emschergenossenschaft ein Gründachkataster für die Metropole Ruhr erstellen lassen. Die Einfärbung der Dachflächen zeigt an, wie sehr sich ein Haus für ein Gründach eignet. Über eine Detailanalyse können auch die eingesparte Abwassermenge, die CO2-Absorption und der gehaltene Feinstaub pro Jahr geschätzt werden. Erstellt wurde das Kataster von der tetraeder.solar GmbH in Dortmund.

Die Analyse des Katasters durch den RVR hat gezeigt, dass über 800.000 Gebäude potenziell zur Begrünung geeignet sind. Damit kann fast jedes zweite Dach in der Metropole Ruhr vorbehaltlich der Statikprüfung begrünt werden und somit einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten.

Ein grünes Hausdach schafft eine Vielzahl positiver Effekte für Gebäude, Mensch und Umwelt. So schützt der Begrünungsaufbau die Dachabdichtung vor Witterungseinflüssen und kann somit die Lebensdauer der Abdichtung verdoppeln. Die Begrünung wirkt gleichzeitig als Dämmung im Winter vor Kälte und dient im Sommer als Hitzeschutz. Begrünte Dächer bilden zudem wichtige Ersatzlebensräume für Tiere und Pflanzen.

Durch die Vegetation können große Mengen an Kohlendioxid und Staub reduziert werden. Würden alle geeigneten Dächer in der Metropole Ruhr – sowohl alle Flachdächer als auch leicht geneigten Dächer bis 30 Grad – begrünt werden, so könnten fast 25.000 Tonnen CO2 und Staub pro Jahr gebunden werden. Je nach Bepflanzung können bis zu 80 Prozent des Jahresniederschlags zurückgehalten werden und stehen zur Verdunstung und damit Kühlung der im Sommer aufgeheizten Städte zur Verfügung.

Infos: www.gruendachkataster.rvr.ruhr

Neun Kommunen, ein Ziel: Im neuen Netzwerk „KEEN Westfalen“ kooperieren Städte und Gemeinden für mehr Energieeffizienz

Hamm – Energie besser nutzen und so den Klimaschutz vorantreiben: Das ist das Ziel eines neuen kommunalen Aktionsbündnisses: Neun Städte und Gemeinden – überwiegend aus den Kreisen Soest und Warendorf – haben am Dienstag [30.01.] in Hamm das „Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk (KEEN) Westfalen“ gegründet. Über drei Jahre hinweg werden die teilnehmenden Kommunen durch intensive Betreuung und Energieberatung bei der Verbesserung ihrer Energieeffizienz unterstützt. Das Bundesumweltministerium (BMUB) stellt für das Projekt insgesamt über 350.000 Euro bereit.

Die Finanzierung von kommunalen Energieeffizienz-Netzwerken gehört zu den Maßnahmen des großangelegten „Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz“ der Bundesregierung. Sie ist das Resultat von guten Erfahrungen der Fördergeber mit ähnlichen Netzwerken von Unternehmen: „Diese positiven Effekte werden auch auf kommunaler Ebene erwartet“, heißt es auf der BMUB-Website. Das Zusammenspiel von Erfahrungsaustausch untereinander und der Beratung durch externe Fachingenieure soll zu optimalen Ergebnissen führen.

In Nordrhein-Westfalen stößt die Idee auf besonders fruchtbaren Boden: Nach Ostwestfalen, dem Münsterland und dem Niederrhein ist Westfalen die vierte Region, die ein KEEN vorweisen kann. „Mit zusammen 31 teilnehmenden Kommunen ist schon fast ein Zehntel unserer Städte und Gemeinden in einem solchen Verbund aktiv“, freut sich Christoph Dammermann, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, über die Entwicklung. Der Staatssekretär hatte die Vertreter der Kommunen zum KEEN-Westfalen-Auftakttreffen in Hamm begrüßt, mit dem zugleich auch der offizielle Startschuss für das Projekt fiel.

Über ein Jahr dauerten die Vorgespräche für das Projekt, ausgehend von einer Initiative des Klimaschutzmanagers des Kreises Soest, Frank Hockelmann, und der Kommunal Agentur NRW. Was sich zunächst auf den Kreis Soest fokussierte, stieß bald auch in der Nachbarschaft auf Interesse. Unter dem Dach von KEEN Westfalen kooperieren nun acht Kommunen und eine Gebietskörperschaft. Die sechs beteiligten Städte – das sind Warendorf, Ahlen, Beckum, Oelde, Soest und Schwerte – liegen bei der Einwohnerzahl zwischen knapp 30.000 und 55.000 Einwohnern. Dazu kommen der Kreis Soest und mit Möhnesee und Ense zwei typische kleine NRW-Gemeinden. Gemeinsam ist den Teilnehmern der Anspruch, in Sachen Klimaschutz noch besser zu werden und miteinander ein neues Niveau zu erreichen.

Und so funktioniert das neue Netzwerk: Ausgehend vom Status quo, der aus einer einleitend durchgeführten Dokumentation und Analyse von Energiedaten ermittelt wird, werden Potenziale zur Energieeinsparung definiert und schließlich mögliche Einsparmaßnahmen vorgeschlagen. Die Experten vom Öko-Zentrum NRW beraten die Kommunen individuell bei der Sanierung konkreter Gebäude, helfen beim Aufbau eines Energiemanagements oder der Akquisition von Fördermitteln. Gemeinsam mit B.A.U.M. Consult stimmen sie die Themen für die Netzwerktreffen ab und helfen den Kommunen vom Austausch untereinander zu profitieren. „Im letzten Schritt begleiten wir die Umsetzung bis zur Zielerreichung“, so Johannes Auge, Geschäftsführer von B.A.U.M. Consult.

Das von ihm geführte Beratungsinstitut, die B.A.U.M Consult Hamm GmbH, zeichnet als Netzwerkmanager für die Organisation der kommunalen Zusammenarbeit verantwortlich. Das ebenfalls in Hamm ansässige Öko-Zentrum NRW übernimmt die Energieberatung der teilnehmenden Städte und Gemeinden. Diese können sich im ersten Projektjahr 70 Prozent und in den beiden Folgejahren die Hälfte der förderfähigen Kosten aus Mitteln von KEEN Westfalen refinanzieren lassen.

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Auftakttreffen in Hamm: Staatssekretär Christoph Dammermann (5.v.l.) gab zusammen mit den Netzwerkbetreuern Manfred Rauschen (Öko-Zentrum NRW, 4.v.l.) und Johannes Auge (B.A.U.M. Consult GmbH, 2.v.r.) sowie den Vertretern der beteiligten Kommunen den symbolischen Startschuss für das Netzwerkprojekt KEEN Westfalen (Foto: Peter Wolf)

von links nach rechts: Tobias Trompeter (Stadt Soest), Frank Hockelmann (Kreis Soest), Eva Lüthen-Broens (Stadt Schwerte), Manfred Rauschen (Öko-Zentrum NRW), Christoph Dammermann (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW), Matthias Abel (Stadt Oelde), Peter Pesch (Stadt Warendorf), Tim Gretenkort (Gemeinde Ense), Thomas Overbeck (Gemeinde Möhnesee), Tobias Illbruck (Stadt Beckum), Johannes Auge (B.A.U.M. Consult GmbH), Manfred Falk (Stadt Ahlen)

Bochum: Verleihung des Klimaschutz-Award 2017 am 23. Januar 2018

Die Stadt Bochum gehört in den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung zu den führenden Großstädten Deutschlands. Im Rahmen des Energie- und Klimaschutzkonzeptes Bochum 2030 hat sich die Stadt das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 65 Prozent ihrer Treibhausgas-Emissionen einzusparen. Bis zum Jahr 2050 soll diese Einsparung auf 85 Prozent angestiegen sein.

Nun will sich die Stadt Bochum erneut mit dem Bochumer Klimaschutz-Award bei den Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die aktiv daran mitwirken, diese Ziele zu erreichen und somit beim Klimaschutz eine besondere Bedeutung zukommt.

Der Klimaschutz-Award wird für folgende Projekte vergeben:

Bewerben können sich Einzelpersonen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und auch Schulklassen.

Die Auszeichnung mit dem Klimaschutz-Award erfolgt in Form einer Plakette sowie Geldpreisen in Höhe von bis zu 1000 Euro.

Die Preisverleihung findet im Rahmen des Klimaforums Bochum am 23. Januar 2018 im Anneliese Brost Musikforum Ruhr statt und wird durch Herrn Oberbürgermeister Thomas Eiskirch vorgenommen.

Weitere Einzelheiten können Sie dem Flyerentnehmen.

Neue Klimaschutzmanagerin nimmt Arbeit auf

Jana Herrmann ist seit demtl_files/EnergieAgentur-Theme/Bilder_Blog/2018 Bilder/2018_KM_Marl.jpg 1. Dezember 2017 neue Klimaschutzmanagerin der Stadt Marl. Zentrale Aufgabe der 39-Jährigen ist die Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes. „Das Thema Klimaschutz ist ein Prozess, der sich stetig weiterentwickelt“, sagt die studierte Diplom-Ingenieurin, die sich jetzt zum Dienstantritt bei Bürgermeister Werner Arndt vorstellte.

„Jana Herrmann wird die Klimaschutzaktivitäten der Stadt Marl bündeln, koordinieren und weiter optimieren“, so das Stadtoberhaupt. Im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes wurde bereits ein Maßnahmenplan aufgestellt. „Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität steht weit oben auf meinem Arbeitszettel“, so Herrmann. Ein weiterer großer Aufgabenbereich ist die Entwicklung des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes „Klimafreundlich mobil“, dem insbesondere im Aufgabenfeld des kommunalen Klimaschutzes eine besondere Bedeutung zukommt. Herrmann: „Zusätzlich ist im neuen Jahr die erneute Teilnahme am Stadtradeln sowie eine Öffentlichkeitskampagne zum Thema energetische Beratung in Kooperation mit der Verbraucherzentrale geplant“.

Jana Herrmann ist 1978 in Haltern geboren und wohnt in Marl. Berufliche Erfahrung bringt sie aus ihrer mehrjährigen Tätigkeit bei der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Duisburg mit. Die neue Klimaschutzmanagerin ist im Bauturm (Liegnitzer Straße) unter der Rufnummer (02365) 99-6121 oder via E-Mail unter klimaschutz@marl.de zu erreichen. Gefördert wird die Stelle der Klimaschutzmanagerin vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich.

Erfahrungsaustausch Klimaschutzkonzepte in Kreisen und Kommunen am 16. Januar 2018 in Rheinberg

Die Umsetzung der Klimaschutzkonzepte liegen Erfolg und Scheitern nah beieinander. Wer trägt dafür die Verantwortung? Die ersten Konzepte feiern den 10. Geburtstag. Was ist daraus geworden?

Mit guten Praxisbeispielen zeigt der Erfahrungsaustausch auf, welche Stellschrauben für einen erfolgreichen Umsetzungsprozess wichtig sind und warum mehr Fördermittel nicht automatisch zu mehr Projektumsetzungen führen.

Wir laden Sie ein, mit uns beim

Erfahrungsaustausch Klimaschutzkonzepte in Kreisen und Kommunen

am 16. Januar 2018 in Rheinberg zu erörtern, wie der Umsetzungsprozess erfolgreich funktionieren kann.

Link zur Anmeldung und Tagessordnung

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Minister Pinkwart: Wir fördern innovative Klimaschutz-Ideen in Aachen, Bielefeld, Dortmund und 40 weiteren Kommunen mit 100 Millionen Euro
Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie teilt mit:

100 Millionen Euro stellt Nordrhein-Westfalen den Gewinnern des Wettbewerbs „KommunalerKlimaschutz.NRW“ aus Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung. Eine unabhängige Jury hat zwölf Strategien ausgewählt, an denen sich 48 Kommunen beteiligen. Unter den Gewinnern sind Aachen, Bielefeld und Dortmund, die mit beispielhaften Mobilitäts-Konzepten die Emissionen von Treibhausgasen und Stickoxiden in den Innenstädten verringern. Sie werden mit bis zu 41 Millionen Euro unterstützt. Neun weitere Klimaschutzprojekte in 40 Kommunen erhalten für ihre innovativen Ideen bis zu 60 Millionen Euro.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sagte: „Praktischer Klimaschutz findet in den Städten, Gemeinden und Kreisen statt. Deshalb fördern wir innovative lokale Projekte, um den Energieverbrauch zu senken, die Elektromobilität voranzubringen und die Innenstädte lebenswerter zu machen. Das Programm ist damit ein Baustein, um die von Diesel-Fahrverboten bedrohten Städte von Emissionen zu entlasten. Denn wir wollen Dinge nicht verbieten, sondern ermöglichen und gestalten.“

Ziel des Sonderprogramms „Emissionsfreie Innenstadt“ ist die Reduzierung von Treibhausgasen und die Verbesserung der Luftqualität. Folgende Projekte wählte die Jury aus:

Mobilität ist nur ein Schwerpunkt im kommunalen Klimaschutz.
Energieeffizienz in Schulen, Kindergärten und Sportstätten sind weitere Handlungsfelder. In diesem allgemeinen Förderbereich stellen Land und EU 60 Millionen Euro für eine breite Palette von Vorhaben bereit:

Minister Pinkwart: „Dass auch zahlreiche ländliche Kommunen die Jury überzeugen konnten, ist ein Signal: Auch kleinere Gemeinden haben ein großes Potenzial für effektiven Klimaschutz. Ich hoffe, dass die Gewinnerkommunen viele Nachahmer finden.“

Kurzbeschreibungen Projekte

Besonderer Förderbereich Emissionsfreie Innenstadt

Aachen: Die Stadt möchte die Elektrifizierung des ÖPNV ausbauen und so die innerstädtische Mobilität emissionsärmer gestalten. Begleitend werden die Fuß- und Radverkehre verbessert und Car-Sharing-Flotten auf Elektroautos umgestellt. Zudem wollen Kurier- und Paket-Dienstleister, die die Stadt beliefern, ihre Fahrzeuge umrüsten. In das Mobilitätskonzept ist das Umland einbezogen (StädteRegion Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Würselen, Stolberg, Eschweiler). Maximale Fördersumme: 15 Milionen Euro.
Bielefeld will den motorisierten Individualverkehr in einem zentralen Innenstadtbereich reduzieren (am Jahnplatz). Dazu will die Stadt den Fuß- und Radverkehr sicherer machen und den nicht motorisierten Verkehr prioritär behandeln. Maximale Fördersumme: 15,5 Millionen Euro
Dortmund: Die Stadt legt den Schwerpunkt auf innerstädtische Lieferverkehre und eine emissionsarme „letzte Meile“ zum Kunden. Verbesserte Fuß- und Fahrradachsen sollen eine Alternative zur Nutzung des (Verbrenner-) Fahrzeugs werden. Das Konzept enthält Maßnahmen zur Förderung der klimafreundlichen Verkehrsmittel und der Elektromobilität. Maximale Fördersumme: 10,5 Millionen Euro

Allgemeiner Förderbereich Klimaschutz

Alpen: Die Gemeinde wird das vielfältig genutzte Schulzentrum und die Mehrfachturnhalle energetisch sanieren. Verbunden mit Mobilitätsmaßnahmen und einem Klimalehrpfad sind Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen geplant. Maximale Fördersumme: 7,8 Millionen Euro
Brüggen: Die Burggemeinde will im Ortsteil Bracht ein Nahwärmenetz errichten, das ein Schulzentrum mit Grund- und Gesamtschule, eine betreute Grundschule, eine Doppelturnhalle und ein Sportlerheim mit klimaneutraler Wärme aus Holzhack-Schnitzeln versorgt. Maximale Fördersumme: 4,1 Millionen Euro
Gemeinde Burbach: Das denkmalgeschützte Rathaus soll saniert werden, eine Energiegenossenschaft ein Nahwärmenetz betreiben. In Zusammenhang damit stehen „Klimaschutzsymbiosen“. Schwerpunkte: Umwelterziehung, Nachbarschaftshilfe, Beratung, Mobilität, Klimaanpassung und energetische Gebäudesanierung. Maximale Fördersumme: 2,7 Millionen Euro
Dülmen: Die Stadt wird den Bahnhof als multimodalen Verkehrsknoten stärken. Dazu wird eine Radstation mit 300 Stellplätzen errichtet. Hinzu kommen die Einrichtung von Rendezvous-Haltestellen von Buslinien sowie die Erweiterung von Radwegen und Park [&] Ride-Angeboten. Maximale Fördersumme: 3,2 Millionen Euro
Greven: Im Mittelpunkt steht die Wärmeversorgung kommunaler Gebäude. Neben der energetischen Sanierung des Rathauses soll ein Nahwärmenetz entstehen, an das zahlreiche öffentliche Liegenschaften angeschlossen werden. Dazu werden Erdwärmekollektoren in die Emsauen eingebracht. Maximale Fördersumme: 10,9 Millionen Euro
Marl und Baesweiler, Ense, Kürten, Remscheid sowie der Kreis Soest wollen ihre Gewerbegebiete zusammen mit lokalen Unternehmen klimagerecht umgestalten. Dabei handelt es sich bewusst um einen thematischen, nicht um einen räumlichen Verbund. Maximale Fördersumme: 9,1 Millionen Euro
Rietberg: Die Stadt möchte ihren Treibhausgasausstoß bis 2020 um 46 Prozent senken (Basis: 2015). Schulzentrum, Verwaltungsgebäude und Freibad sollen ein Nahwärmenetz erhalten, das aus regenerativen Energien gespeist wird und mit Speichern ausgerüstet ist. Zudem sollen E-Fahrzeuge für den kommunalen Fuhrpark angeschafft und Maßnahmen zur Klimaanpassung und Energieeinsparung umgesetzt werden. Maximale Fördersumme: 1,7 Millionen Euro
Rhein-Berg: Der Rheinisch-Bergische Kreis will mit allen angehörigen Städten und Gemeinden sowie weiteren Partnern (Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal, Overath, Rösrath, Wermelskirchen) ein Netz von Mobilstationen knüpfen. Diese variieren in Größe und Ausstattung und können Pedelecs, Carsharing und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge umfassen. Maximale Fördersumme: 3,8 Millionen Euro
Kreis Steinfurt: Der Kreis wird mit den zugehörigen Städten und Gemeinden in drei Bereichen aktiv: Für die Sanierung kommunaler Gebäude, die Beschaffung von Elektrofahrzeugen und die Straßenbeleuchtung sollen einheitliche Standards erarbeitet und die Zusammenarbeit verbessert werden. Der Kreis hilft vor allem den kleineren Mitgliedsgemeinden, die Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Maximale Fördersumme: 15,1 Millionen Euro.

Hintergrund

Der Projektaufruf „KommunalerKlimaschutz.NRW“ wurde mit zwei Einreichfristen durchgeführt. Er richtet sich an Kommunen, die ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet haben oder am European Energy Award teilnehmen. Für die Umsetzung integrierter Klimaschutzmaßnahmen stehen insgesamt 100 Millionen Euro aus Landes- und EFRE-Mitteln zur Verfügung. Hinzu kommt der Eigenanteil der Kommunen.

Weitere Informationen unter: www.leitmarktagentur.nrw/klimaschutz/kommunalerklimaschutz

Eifelgemeinde Nettersheim ist nachhaltigste Kleinstadt 2017

Vor hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wurde in Düsseldorf heute der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2017 vergeben. Zahlreiche Städte, Gemeinden und Unternehmen überzeugten die Jury mit ihren Nachhaltigkeitskonzepten. Ministerpräsident Armin Laschet übergab den Deutschen Nachhaltigkeitspreis an Gemeinden und Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen. Der Preis für die nachhaltigste Kleinstadt ging an die Eifelgemeinde Nettersheim, der Preis für das nachhaltigste Unternehmen an die Deutsche Telekom. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wurde zum zehnten Mal vergeben. Die Preisverleihung zählt zu den jährlich größten deutschen Nachhaltigkeitsveranstaltungen.

„Der Wandel zu einer nachhaltigen Welt muss zu Hause beginnen, wenn er erfolgreich sein soll. Wir müssen uns alle gemeinsam anstrengen, um den Klimawandel effektiv zu begrenzen und seine Folgen zu bewältigen, Zivilgesellschaft vor Ort, Wissenschaft und Wirtschaft”, betonte Ministerpräsident Laschet.

Auch Umweltministerin Christina Schulze Föcking, federführend für die Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung, sieht in dem Ausgleich von Ökonomie, Ökologie und Sozialem die entscheidende Voraussetzung einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung: „Nachhaltigkeit geht alle an. Den Kommunen fällt dabei eine wichtige Rolle zu: Denn hier finden die konkreten Projekte statt, hier entscheidet sich letztlich ob es gelingt, innovative Ideen durch zivilgesellschaftliches Engagement zu einer lebenswerten Zukunft wachsen zu lassen.“ Ziel der Landesregierung sei die Fortentwicklung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie im Lichte der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030.

„Die Eifelgemeinde Nettersheim zeigt mit vorbildlichem Engagement, was Gemeinden auch aus dem ländlichen Raum mit klugen Konzepten für nachhaltige Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger schaffen können“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet.

Umweltministerin Christina Schulze Föcking betonte: „Ich freue mich ganz besonders, dass es der Eifelgemeinde Nettersheim gelungen ist, das Naturkapital vor der eigenen Haustür für die eigene Bevölkerung zu nutzen. Ein wichtiger Pfeiler dabei ist der Nationalpark Nordeifel. Mit geschicktem Management können hier die lokale Wirtschaft und die Natur gleichermaßen profitieren.“

Auch weitere Städte und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen haben es im bundesweiten Wettbewerb in den Kreis der Nominierten für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis geschafft. Das Engagement der Städte Aachen und Herten sowie der Gemeinde Saerbeck im Münsterland wurde bei der Preisverleihung ebenfalls besonders gewürdigt.

Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis wurden auch Unternehmen ausgezeichnet. Der Hauptpreis für das nachhaltigste Großunternehmen ging dabei an die Deutsche Telekom mit Hauptsitz in Bonn. Weitere Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen waren für andere Kategorien des Deutschen Nachhaltigkeitspreises nominiert. Insgesamt kamen etwa ein Drittel der Nominierten aus Nordrhein-Westfalen, was die führende Rolle des Landes in Sachen nachhaltiger Entwicklung belegt.

Auf der Veranstaltung nutzte Ministerpräsident Laschet auch die Gelegenheit, sich mit hochrangigen internationalen Preisträgern auszutauschen. Einen Ehrenpreis erhielt auch die belgische Königin Mathilde für ihre Verdienste als Sonderbotschafterin des UN-Generalsekretärs für die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Mit dem Nachbarland Belgien hat Nordrhein-Westfalen traditionell einen engen Austausch, auch zu vielen Nachhaltigkeitsfragen.

Mehr zum Nachhaltigkeitspreis

Deutsche Nachhaltigkeitspreis:www.nachhaltigkeitspreis.de

Nachhaltigkeitsportal NRW:www.nachhaltigkeit.nrw.de