Bürgerversammlung in Ahrdorf: Vorstellung einer Machbarkeitsstudie für die Wärmeversorgung

Blankenheim-Ahrdorf. Ahrdorf als klimaneutrales Vorzeigedorf in der Gemeinde Blankenheim, das ist die Idee, die hinter dem Projekt steht, in Ahrdorf ein Nahwärmenetz zu etablieren. In einer Bürgerversammlung wurden die Anwohner über die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten informiert. Außerdem stellte Patrick Beuel von der FH Köln eine Studie vor, in der er die Machbarkeit der Idee auf den Prüfstand stellte.

Ein Dorf komplett autark mit Wärme und Strom zu versorgen, ist tatsächlich möglich. Dies belegte Arnold Donner aus Meschede-Wallen, der als Vorsitzender der Energiegenossenschaft in dem sauerländischen Dorf genau dies seit zweieinhalb Jahren erfolgreich praktiziert. 117 Haushalte beziehen mittlerweile ihren Wärmebedarf über das Leitungsnetz der Genossenschaft. Innerhalb von anderthalb Jahren hatten die Sauerländer ihr Projekt 2011 realisiert. „Umso weniger Zeit bleibt, dass Leute Bedenken anmelden können und die ganze Geschichte zerreden“, begründete er die Eile, mit der die Wallener ihr Leitungsnetz in die Erde brachten.

Dass dies auch in Ahrdorf grundsätzlich möglich ist, belegte der Masterstudent für erneuerbare Energien an der FH Köln Beuel, mit seiner Arbeit, die er mit vier Kommilitonen gemeinsam erarbeitete. Allerdings ist mit den Zahlen, die dem Studenten als Grundlage für seine Untersuchung zur Verfügung standen, diese Aussage nur eingeschränkt zu machen. Denn für die Berechnungen muss genau bekannt sein, welches Haus welchen Wärmebedarf hat. Erst dann kann berechnet werden, ob ein Nahwärmenetz in Ahrdorf tatsächlich rentabel wäre.

Mit Christian Scheffs von der Kommunalagentur NRW, Bernd Geschermann, Energieagentur NRW und Cora Arbach, Klimamanagerin in Diensten der Gemeinde Blankenheim, hatte sich eine Reihe von Fachleuten nach Ahrdorf begeben, die deutlich machten, auf wie viel überregionales Interesse das Projekt stößt. „Wir wollen Ihnen hier nichts verkaufen“, sagte Scheffs, der die Moderation der Bürgerversammlung übernommen hatte.

Möglichst viele Abnehmer

Mit seinen ersten Abschätzungen ermittelte die Studentengruppe einen Preis für die Kilowattstunden, der zwischen neun und 13 Cent liegen könnte. Zur Zeit kostet eine Kilowattstunde, die mit Erdöl erzeugt wird, bei ungefähr acht Cent. „Es hängt vor allem davon ab, wie viel Häuser auf welcher Strecke angeschlossen werden würden“, erläuterte Beuel. Da jeder Meter Netz Investitionskosten bedeutet und gleichzeitig Verluste bedeutet, ist das Netz rentabler, wenn auf möglichst kurzer Strecke möglichst viele Abnehmer sich an das Nahwärmenetz anschließen.

Die Ahrdorfer Bürger waren nicht uninteressiert an dem Projekt und stellten viele Fragen zu Details. 70 Wohneinheiten gibt es, hatte Beuel ermittelt, die angeschlossen werden könnten. Bei der Diskussion ergab sich auch die Überlegung, das Projekt in kleineren Einheiten zu realisieren, wenn sich im ganzen Dorf nicht genug Interesse zeigen würde.

Wie Matthias Keul, Ortsvorsteher von Ahrdorf und Klimamanagerin Arbach zum Abschluß resümierten, soll nun ermittelt werden, welche Flächen in den Ahrdorfer Häusern tatsächlich beheizt werden, damit eine zuverlässigere Kostenermittlung erfolgen kann. Außerdem wird bei dieser Gelegenheit auch abgefragt, wie groß das Interesse der Ahrdorfer ist. „Das soll so schnell wie möglich erfolgen“, meinte Arbach, „entweder noch in dieser oder spätestens in der nächsten Woche.

Quelle: Text Stephan Everling

Blankenheim-Ahrdorf. Ahrdorf als klimaneutrales Vorzeigedorf in der Gemeinde Blankenheim, das ist die Idee, die hinter dem Projekt steht, in Ahrdorf ein Nahwärmenetz zu etablieren. In einer Bürgerversammlung wurden die Anwohner über die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten informiert. Außerdem stellte Patrick Beuel von der FH Köln eine Studie vor, in der er die Machbarkeit der Idee auf den Prüfstand stellte.

Ein Dorf komplett autark mit Wärme und Strom zu versorgen, ist tatsächlich möglich. Dies belegte Arnold Donner aus Meschede-Wallen, der als Vorsitzender der Energiegenossenschaft in dem sauerländischen Dorf genau dies seit zweieinhalb Jahren erfolgreich praktiziert. 117 Haushalte beziehen mittlerweile ihren Wärmebedarf über das Leitungsnetz der Genossenschaft. Innerhalb von anderthalb Jahren hatten die Sauerländer ihr Projekt 2011 realisiert. „Umso weniger Zeit bleibt, dass Leute Bedenken anmelden können und die ganze Geschichte zerreden“, begründete er die Eile, mit der die Wallener ihr Leitungsnetz in die Erde brachten.

Dass dies auch in Ahrdorf grundsätzlich möglich ist, belegte der Masterstudent für erneuerbare Energien an der FH Köln Beuel, mit seiner Arbeit, die er mit vier Kommilitonen gemeinsam erarbeitete. Allerdings ist mit den Zahlen, die dem Studenten als Grundlage für seine Untersuchung zur Verfügung standen, diese Aussage nur eingeschränkt zu machen. Denn für die Berechnungen muss genau bekannt sein, welches Haus welchen Wärmebedarf hat. Erst dann kann berechnet werden, ob ein Nahwärmenetz in Ahrdorf tatsächlich rentabel wäre.

Mit Christian Scheffs von der Kommunalagentur NRW, Bernd Geschermann, Energieagentur NRW und Cora Arbach, Klimamanagerin in Diensten der Gemeinde Blankenheim, hatte sich eine Reihe von Fachleuten nach Ahrdorf begeben, die deutlich machten, auf wie viel überregionales Interesse das Projekt stößt. „Wir wollen Ihnen hier nichts verkaufen“, sagte Scheffs, der die Moderation der Bürgerversammlung übernommen hatte.

Möglichst viele Abnehmer

Mit seinen ersten Abschätzungen ermittelte die Studentengruppe einen Preis für die Kilowattstunden, der zwischen neun und 13 Cent liegen könnte. Zur Zeit kostet eine Kilowattstunde, die mit Erdöl erzeugt wird, bei ungefähr acht Cent. „Es hängt vor allem davon ab, wie viel Häuser auf welcher Strecke angeschlossen werden würden“, erläuterte Beuel. Da jeder Meter Netz Investitionskosten bedeutet und gleichzeitig Verluste bedeutet, ist das Netz rentabler, wenn auf möglichst kurzer Strecke möglichst viele Abnehmer sich an das Nahwärmenetz anschließen.

Die Ahrdorfer Bürger waren nicht uninteressiert an dem Projekt und stellten viele Fragen zu Details. 70 Wohneinheiten gibt es, hatte Beuel ermittelt, die angeschlossen werden könnten. Bei der Diskussion ergab sich auch die Überlegung, das Projekt in kleineren Einheiten zu realisieren, wenn sich im ganzen Dorf nicht genug Interesse zeigen würde.

Wie Matthias Keul, Ortsvorsteher von Ahrdorf und Klimamanagerin Arbach zum Abschluß resümierten, soll nun ermittelt werden, welche Flächen in den Ahrdorfer Häusern tatsächlich beheizt werden, damit eine zuverlässigere Kostenermittlung erfolgen kann. Außerdem wird bei dieser Gelegenheit auch abgefragt, wie groß das Interesse der Ahrdorfer ist. „Das soll so schnell wie möglich erfolgen“, meinte Arbach, „entweder noch in dieser oder spätestens in der nächsten Woche.

Quelle: Text Stephan Everling