Die Arbeiten am ersten Teilabschnitt der neuen e-Rad Bahn von Kleve über Kranenburg ins niederländische Nijmegen haben begonnen.
Mit einem symbolischen Spatenstich auf dem Parkplatz am Spoykanal eröffneten Bürgermeisterin Sonja Northing und Bundesumweltministerin Dr. Babara Hendricks offiziell die Bauarbeiten entlang der Draisinentrasse. Damit wird der erste Bauabschnitt zwischen Wiesenstraße und Flutstraße in Angriff genommen. Nach Fertigstellung soll der gesamte Verlauf das Mittelzentrum Kleve mit dem Oberzentrum Nijmegen in den Niederlanden verbinden.
Das Projekt gilt als sogenanntes Schnellläuferprojekt: Das bedeutet, die insgesamt 11,12 Kilometer auf deutschem Boden sollen – unter Beachtung aller Beteiligungs- und Planungsvorgaben – bis Ende 2018 fertiggestellt sein.
Ein ambitioniertes Vorhaben, weiß Bürgermeisterin Sonja Northing. Sie bedankt sich in ihrer kurzen Rede deshalb auch für die gute Zusammenarbeit bei allen Beteiligten und lobt insbesondere die hervorragende interkommunale Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Kranenburg und der Stadt Kleve.
Bereits bis zur erfolgreichen Bewerbung des Projektes um Bundes- und Landesmittel hatten die beiden Kommunen viel Unterstützung etwa durch die landeseigene Kommunalagentur erfahren. Herausgekommen ist eine beispiellose Co-Finanzierung aus Bundes- und Landesmitteln und einem kommunalen Beitrag von 15 Prozent.
Zum Spatenstich am letzten Feriensamstag hatten nahezu alle Beteiligten Vertreter entsandt, um den offiziellen Projektstart zu begleiten.
Allen voran Bundesumweltministerin Dr. Babara Hendricks. Ihr Haus fördert die Maßnahme mit insgesamt fast 4.300.000 Euro, ein Spitzenwert, verglichen mit anderen Fördervorhaben des Bundes in Sachen Radverkehr.
Die Ministerin übernahm es selbst darzulegen, warum ihrem Ministerium die e-Rad Bahn diese Förderung wert ist: „Das Ziel ist“, so Barbara Hendricks, „möglichst viel Alltagsverkehr aus dem Auto auf das Rad zu verlagern. Pedelecs und eBikes bieten dazu völlig neue Möglichkeiten.“ Das sähe man auch an den stetig steigenden Verkaufszahlen. „Um diesen Trend aufzunehmen, bedarf es dann eben auch entsprechender Strecken, die den Stärken der eMobilität auf dem Rad entsprechen“, so die Ministerin weiter.
Die e-Rad Bahn sei genauso eine Trasse, auch wenn sie nicht ausschließlich für Pedelecs und eBikes gebaut werde, wie Sonja Northing betont. „Und eben, weil wir auf der neuen e-Rad Bahn eBikes und konventionelle Räder kombinieren, muss ein Überholen in beiden Fahrtrichtungen möglich sein. Das bedeutet mindestens drei Meter Breite.“
Die neue Trasse stellt genau diesen Komfort über die gesamte Distanz zur Verfügung. Ideale Voraussetzungen für ein reibungsloses Nebeneinander von entspannten Freizeitradlern und ambitionierten Pendlern. Dazu wird die – innerorts per LED beleuchtete und teilweise überdachte – Strecke weitgehend kreuzungsfrei und ohne störende Automobile geführt. Das schafft Sicherheit und sorgt im Bedarfsfall für schnelles Vorankommen. Komplettiert wird die Trasse dann noch durch einen Radverleih, Ladestationen und Rast- und Abstellplätze.
„Trotz der großzügigen Dimensionen wird der neue Radweg den Betrieb der Draisinenstrecke nicht einschränken“, versichert Bürgermeisterin Sonja Northing. Ebenso wichtig ist ihr, dass „der Bau auch einer eventuellen Wiederbelebung der Bahnstrecke von Kleve nach Nijmegen nicht im Wege steht. Darauf haben wir immer geachtet“, betont sie.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Stadt Kleve