Aktion: Wittener können Thermografie und Energieberatung im Paket erhalten

Schlechte Fenster und ungedämmte Wände sind inzwischen allgemein bekannte Ursachen für einen hohen Verbrauch an Heizenergie. Welche anderen, unerwarteten und teilweise kuriosen Wärmelecks an Gebäuden existieren, das macht die Thermografie sichtbar.

Bei Aktionen mit Wärmebildern hat die Verbraucherzentrale NRW zum Beispiel schon alte Fenster gefunden, die zugemauert waren, von denen die Bewohner aber nichts ahnten. Oder die Experten stellten anhand der Infrarot-Bilder fest, dass Dämmmaterial im Dach ins Rutschen geraten war und deshalb seinen Zweck nicht mehr erfüllte.

Verbraucherzentrale und ALTBAUNEU bieten Winterpaket an

Um solche Probleme aufzudecken, aber auch ganz klassische Schwachstellen aufzuzeigen, bietet die Verbraucherzentrale in Witten in Kooperation mit dem Projekt ALTBAUNEU der Stadt Witten ab sofort ein Winterpaket an. „Wir freuen uns sehr, dass die Verbraucherzentrale in diesem Jahr das Paket aus Wärmebildern plus Energieberatung anbietet. Ein unabhängiger Expertenrat zum Thema Energie ist für unsere Bürgerinnen und Bürger ein echter Mehrwert“, sagte Bürgermeisterin Sonja Leidemann am Mittwoch, 20. Januar, bei einer Live-Thermografie in der Aula der Pferdebachschule.

Thermografie plus Energieberatung – wie geht das?

Zunächst zieht dafür der professionelle Thermograf Burghard Knoll mit einer Wärmebildkamera los. In einer kalten Nacht macht er mehrere Außenaufnahmen des Hauses – die Bewohner können weiterschlafen. Erst wenn zum vereinbarten Termin die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW ins Spiel kommt, müssen sie wach sein. Denn: „Ohne fachkundige Deutung sind die Wärmebilder kaum mehr als ein hübscher Wandschmuck“, sagt Energieberater Jochen Entsberger. „Thermografien sind zwar eine gute und anschauliche Grundlage, aber sie können Betrachter ohne das nötige Hintergrundwissen auch zu falschen Schlüssen verleiten.“ Der Energieexperte analysiert die Bilder deshalb genau, gleicht sie mit seinem Eindruck vor Ort ab und zeigt dann auf, wo kostbare Wärme verloren geht. Häufig entweicht diese über das Dach, die Fenster und die Türen. Auch dünne Wände an Heizkörpernischen und ungedämmte Außenwände sind typische Energielecks.

Empfehlungen richten sich nach Budget der Eigentümer

Sind die Schwachstellen gefunden, erläutert der Experte, was die Eigentümer dagegen tun können, was das ungefähr kosten wird und wie viel sich dadurch sparen lässt. Auch gesetzliche Vorgaben und finanzielle Fördermöglichkeiten kommen zur Sprache. „Alle Empfehlungen richten sich nach dem Budget und den Wünschen der Eigentümer“, betont Beratungsstellenleiterin Alexandra Kopetzki. „Es geht nicht um die größtmögliche Sanierung, sondern um sinnvolle Maßnahmen, die zur Situation passen.“

Auch laut Kerstin Kreikmann, Projektleiterin ALTBAUNEU ist diese Kombination von Wärmebildern mit der anschließenden Energieberatung besonders wertvoll. Denn so erhalten Hausbesitzer individuelle Sanierungsempfehlungen und können so Energie und Geld sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Aktion ist gefördert vom Land NRW und von der EU

Die Aktion findet im Rahmen des Projekts Energiewende der Verbraucherzentrale NRW statt und wird von der Europäischen Union, dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Der Gesamtpreis liegt in Witten bei 179,- Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.vznrw. de/thermoaktion, unter 0180 1 11 5 999 (Festnetzpreis 3,9 ct/min, Mobilfunkpreis max. 42 ct/min) und unter 02302 28281-01 (Beratungsstelle Witten) sowie bei der Energieberatungsstelle Lennestadt, Hundemstr. 29, 57368 Lennestadt, 02723 7195720.

Quelle Text und Bild: Stadt Witten