BMUB Förderaufruf Klimaschutz im Alltag gestartet
Gefördert werden Projekte, die Angebote zur Unterstützung eines klimafreundlichen und nachhaltigen Alltags in städtischen Quartieren und ländlichen Nachbarschaften entwickeln und etablieren.
Die Erreichung der langfristigen Klimaschutzziele erfordert eine umfassende ökonomische und gesellschaftliche Transformation. Der Pro-Kopf-Ausstoß von Treibhausgasemissionen liegt in Deutschland bei etwa elf Tonnen pro Jahr. Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen können durch klimafreundliches und nachhaltiges Alltagshandeln Treibhausgasemissionen reduzieren und so zur Erreichung der Klimaschutzziele beitragen. Klima- und Ressourcenschutz werden in der Bevölkerung eine hohe Bedeutung beigemessen; im Alltagshandeln sind sie aber noch nicht ausreichend verankert. Dies liegt u. a. an strukturellen Hemmnissen, aber auch an fehlenden Informationen zu Handlungsmöglichkeiten.
Mit dem Förderaufruf werden modellhafte Projekte gefördert, die Angebote zur Unterstützung eines klimafreundlichen und nachhaltigen Alltags in städtischen Quartieren und ländlichen Nachbarschaften entwickeln und etablieren. Diese sollen insbesondere zeigen:
- Was ein Quartier für die Etablierung eines nachhaltigen Alltags auszeichnet;
- Welche Ziele und Indikatoren hierfür gesetzt werden;
- Welche Strukturen und Angebote hierfür geschaffen werden;
- Wie eine langfristige Verankerung gesichert werden kann;
- Wie Bürgerinnen und Bürger diesen Prozess mitgestalten können.
Hierfür sind eine zwölfmonatige Konzeptions- und Vernetzungsphase (Phase 1) und eine anschließende 36-monatige Umsetzungsphase (Phase 2), in der auch investive Maßnahmen gefördert werden können, vorgesehen.
Phase 1 beinhaltet zum Beispiel:
- Gründung eines Akteurs-Netzwerkes im lokalen Umfeld durch Gewinnung der Netzwerkteilnehmer sowie Koordinierung des Netzwerks (Lotsen);
- Partizipative Erarbeitung einer Zielsetzung und eines Aktionsplans bis zum Jahr 2025 mit mindestens folgenden Elementen:
- Maßnahmenkatalog;
- Klima-Coaching zur Förderung und Verbreitung eines nachhaltigen und klimafreundlichen Alltags bei den Bürgerinnen und Bürgern in mindestens zwei Handlungsfeldern. Das Klima-Coaching beinhaltet die Beratung, Begleitung und Motivation der Bürgerinnen und Bürger zu Klimaschutz durch nachhaltiges Alltagshandeln;
- Kommunikationsaktivitäten;
- Konzept für die Verstetigung des Netzwerks nach Ende der Förderung.
Phase 2 beinhaltet zum Beispiel:
- Umsetzung und Begleitung in der Pilotphase des Klima-Coachings;
- Durchführung von ggf. notwendigen Fortbildungen und Sicherstellung des Qualitätsniveaus der vorgesehenen Klima-Coaches;
- Dokumentation der Ergebnisse in Bezug auf die definierten Erfolgsindikatoren;
- Aktivitäten zum Know-how-Transfer und zum Austausch zu Erfahrungen und Empfehlungen zum Klima-Coaching, zum Beispiel mit Blick auf Übertragbarkeit und Ansprachestrategien;
- Umsetzung von Maßnahmen aus dem Aktionsplan;
- Betreuung und Verstetigung des Netzwerks;
- Organisation und Durchführung von im Aktionsplan benannten Öffentlichkeitsarbeits- und Beteiligungsmaßnahmen für den Umsetzungsprozess.
In der Umsetzungsphase werden auch investive Maßnahmen gefördert, wenn durch diese Investitionen in einen nachhaltigen Alltag unterstützt werden und dadurch Treibhausgaseinsparungen gegenüber bestehenden Alltagsroutinen entstehen. Je nach Maßnahme sind gesetzliche Standards an Effizienz oder Konsistenz deutlich zu überschreiten.
Antragsberechtigt sind Kooperationen (Verbund) aus Kommunen, Verbänden, Vereinen, Stiftungen, Religionsgemeinschaften mit Körperschaftsstatus sowie deren Stiftungen, Hochschulen und Unternehmen. An jedem Verbund müssen mindestens eine Kommune, in der sich das Quartier bzw. eine ländliche Nachbarschaft befindet, und zwei weitere lokale Partner, die mit Aufgaben im Umwelt- und/oder Sozialbereich befasst sind, beteiligt sein.
Die Zuwendung erfolgt als nicht rückzahlbarer Zuschuss in Form einer Teilfinanzierung unter Berücksichtigung einer angemessenen Eigenbeteiligung und ggf. Mobilisierung von Drittmitteln. Die Anträge müssen eine Mindestzuwendung in Höhe von 10.000 Euro umfassen.
Bis zum 15. April 2017 können Interessierte ihre Projektideen einreichen. Die ausgewählten Projektskizzen werden in einem zweiten Schritt zur Antragstellung aufgefordert. Die Projekte können voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2017 starten.
Bei investiven Maßnahmen ist das Antragsverfahren einstufig. Förderanträge können innerhalb von 24 Monaten nach Vorlage des in der Phase 1 erstellten Aktionsplans eingereicht werden. Die maximale Zuwendung pro Verbund beträgt bei investiven Maßnahmen 350.000 Euro.
Weitere Informationen auf www.klimaschutz.de/de/klimaschutz-im-alltag
Vortrag: Wetterexperte Sven Plöger kommt nach Gladbeck
Um den Zusammenhang zwischen Wetter und Klima und die Themen Klimawandel und Energiewende einmal anschaulich und humorvoll zu beleuchten, kommt Deutschlands bekannter „Wetterfrosch“ nach Gladbeck. Diplom-Meteorologe Sven Plöger wird berichten über „Klimawandel: Gute Aussichten für morgen?!“
Die kostenfreie Veranstaltung findet am Dienstag, 13. Dezember in der Mathias-Jakobs-Stadthalle (Friedrichstraße 53) statt. Einlass ist ab 19 Uhr, das Programm beginnt um 19.30 Uhr. Plätze können nicht vorab reserviert werden. Neben dem Vortrag wird eine kleine Podiumsdiskussion das Thema „Umwelt und Klimaschutz – Von der Energiekrise bis zur Innovation City“ beleuchten. Moderiert wird die Veranstaltung vom Jugendrat der Stadt Gladbeck.
Gladbeck ist schon viele Jahre aktiv im Umwelt- und Klimaschutz. So gab es 2014 eine nationale Auszeichnung für „35 Jahre erfolgreiches Energie- und Klimaschutzmanagement“ im Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“. Seit 2016 steht zudem fest, dass Gladbeck mit zwei Quartieren zum regionalen „Innovation City Roll Out“ gehört und damit den klimagerechten Stadtumbau einläutet.
Fragen zur Veranstaltung werden von der Umweltabteilung unter Telefon 99-2303 beantwortet.
Erfahrungsaustausch „Verstetigung im Klimaschutzmanagment“ in Solingen
Am 22.11.2016 trafen sich Klimamanager aus NRW in Solingen, um über die Verstetigung des Klimaschutzmanagements in den Kommunalverwaltungen zu diskutieren. Vier Fachvorträge lieferten Anregungen und Argumente.
Ein Dank gilt den Gastgebern Birte Vietor und Peter Vorkötter aus der Stadtverwaltung Solingen.
Klimaschutzplan 2050
Im Koalitionsvertrag für die 18. Legislaturperiode wurde vereinbart, einen Klimaschutzplan 2050 vorzulegen, der das bestehende deutsche Klimaschutzziel 2050 und die vereinbarten Zwischenziele im Lichte der Ergebnisse der Klimaschutzkonferenz von Paris konkretisiert und mit Maßnahmen unterlegt. Das Bundeskabinett hat den Klimaschutzplan 2050 am 14. November 2016 verabschiedet.
Quelle: http://www.bmub.bund.de
Wald und Holz NRW: Vorstellung des Softwaretools BEKLIFUH
BEKLIFUH ermöglicht die Bewertung der Klimaschutzleistungen der Forst- und Holzwirtschaft auf lokaler Ebene. Diese Klimaschutzleistungen des Waldes und der Holzverwendung können in regionale oder kommunale Klimaschutzkonzepte eingebunden werden. Im Klimaschutzplan NRW wurden durch die Landesregierung Maßnahmen zum weiteren Ausbau der Klimaschutzleistungen des Gesamtsystems Wald-Holz festgelegt.
Die Abschlussveranstaltung des Projekts BEKLIFUH findet am 24. November 2016 von 11:00 bis 15:15 Uhr im Malkasten in Düsseldorf statt.Interessierte melden sich bitte per E-mail beim Projektpartner Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen mit ihren Kontaktdaten unter holzwirtschaft@wald-und-holz.nrw.de an.
Hier der Link zum Programm und zu weiteren Informationen.
Klimaschutztage NRW:„Kommunale Gebäudesanierung: wirtschaftlich und effizient!“
Die Fachtagung „Kommunale Gebäudesanierung: wirtschaftlich und effizient!“ findet im Rahmen der Klimaschutztage NRW 2016 in Gummersbach statt. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung von EnergieAgentur.NRW, Stadt Gummersbach, Klimaschutzmanager/innen der Kommunen in Oberberg und ZebiO e. V.
Öffentliche Gebäude leiden oftmals unter erheblichem Sanierungsstau und veralteten Energiesystemen. Die große Aufgabe für kleinere Kommunen besteht darin, sinnvolle Lösungen zu finden, die für den Haushalt tragbar sind und gleichzeitig das Klima schützen.
Die Veranstaltung zeigt Perspektiven zur Sanierung kommunaler Liegenschaften auf. Anhand von ausgesuchten Sanierungsprojekten aus dem Bergischen Land berichten die Projektverantwortlichen über ihre praktischen Erfahrungen. Dabei steht neben der Energieeffizienz auch das Thema Wirtschaftlichkeit im Fokus der Ausführungen.
Sie sind dazu herzlich eingeladen
am Donnerstag, 17. November 2016 von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr
in der Halle 32, Steinmüllerallee 10, 51643 Gummersbach.
Das Programm erhaltenSie in der Anlage.
Soweit noch nicht geschehen, freuen wir uns auf Ihre Anmeldung bis zum 10.11.2016.
Zum Programm und Anmeldeformular bitte klicken!
Einladung – Abschlussveranstaltung „Dorf ist Energie(klug)“
„Wie können sich bürgerschaftliches Engagement, ländliche Entwicklung und die Energiewende ergänzen?“ Diese Frage steht seit 2014 im Mittelpunkt des Projekts „Dorf ist Energie(klug), das in diesem Monat endet.
Im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung am Donnerstag, den 27. Oktober, von 17.15 – 20.15 Uhr, im Haus Patmos (Patmosweg 60, 57078 Siegen) möchten wir auf die entstandenen Projekte, Initiativen, Ideen und Themen zurückblicken und diese allen interessierten Bürgern und Akteuren der Region Südwestfalen präsentieren. Gleichzeitig besteht Gelegenheit von den Guten Beispielen zu lernen und sich auszutauschen. Alle Teilnehmer-Dörfer werden für ihr ehrenamtlich geleistetes Engagement ausgezeichnet. NRW-Umweltminister Johannes Remmel wird die Praxisstudie „Dorf ist Energie(klug)“ offiziell als Vorreiter „Energie neu denken“ in die KlimaExpo.NRW aufnehmen.
Hier finden Sie das Programm der Veranstaltung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, Anmeldungen bitte bis Freitag, 21. Oktober, schriftlich (Fax: 02761/8351129) oder per E-Mail an lo.daub@suedwestfalen.com. Reichen Sie die Einladung gern an weitere „energiekluge“ Menschen – und solche, die es werden wollen, weiter!
Hintergrund: Hintergrund: Ortschaften aus Südwestfalen konnten sich mit ihren Gemeinschaftsideen bewerben. Ausgewählt wurden Burbach-Lippe, Netphen-Sohlbach, Medebach-Dreislar, Soest-Ostönnen und Warstein-Hirschberg sowie einige weitere durch moderierte Ideenwerkstätten qualifiziert: Freudenberg-Oberfischbach, Hilchenbach-Grund, Medebach-Referinghausen, Sundern-Endorf.
Erkelenz: Klimaschutzmanager nimmt Arbeit auf
Oliver Franz ist der neue Klimaschutzmanager der Stadt Erkelenz. Bürgermeister Peter Jansen und Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg hießen den neuen Mitarbeiter im Rathaus willkommen und stellten ihn und seine Aufgaben vor.
Der 51-jährige diplomierte Agraringenieur wird sich um die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes kümmern, das der Stadtrat Ende vergangenen Jahres verabschiedet hat. „Das Klimaschutzkonzept ist der theoretische Unterbau“, sagte Bürgermeister Peter Jansen, „jetzt geht es darum, die Dinge pragmatisch und sinnvoll umzusetzen.“ Erfahrung für die Position bringt Oliver Franz aus seiner vorherigen Funktion als Klimaschutzmanager des Landkreises Neuwied mit, zudem hat er im Saarland bei der Erstellung von Klimaschutzkonzepten mitgewirkt und war als Umwelt- und Qualitätsmanager bei verschiedenen Wirtschaftsunternehmen tätig.
Oliver Franz will als erstes „auf die Menschen zugehen, Kontakte knüpfen, informieren und motivieren“. Erkelenz sei „Vorreiter in Sachen Klimaschutz“, jetzt gelte es die Bürgerinnen und Bürger bei den nächsten Schritten mitzunehmen.“ Gut findet er, dass das Konzept keine Fernziele beschreibe, sondern tatsächlich umsetzbare Ziele.“ In Erkelenz gebe es „schon Strukturen, auf die man aufbauen kann“.
Seine Aufgaben wird Oliver Franz im neu geschaffenen Referat für Klimaschutz ausüben, die als Stabsstelle im Technischen Dezernat angesiedelt ist. Dort gibt es die meisten Schnittstellen zu den Fachämtern in der Verwaltung, deren Vernetzung in Energie- und Klimafragen Oliver Franz unterstützen wird.
Die Position ist zunächst befristet auf drei Jahre und wird zu 65 % von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Kontakt:
Oliver Franz
Stadt Erkelenz, Referat für Klimaschutz, Zimmer 203
Johannismarkt 17
41812 Erkelenz
Telefon 02431 85-188
E-Mail: oliver.franz@erkelenz.de
2. Klimakonferenz Gelsenkirchen
Die 2. Gelsenkirchener Klimakonferenz richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure aus der städtischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die sich über den aktuellen Stand der Maßnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel in unserer Stadt informieren wollen. Außerdem soll von der Konferenz ein Impuls für die Verstärkung und die praktische Umsetzung der städtischen Klimaziele ausgehen – denn Themen wie die Erhöhung der Energieeffizienz und die Bekämpfung der negativen Folgen des Klimawandels gehen jeden in Gelsenkirchen etwas an. Wir laden Sie ein, aktiv am Klimaschutz in Gelsenkirchen mitzuarbeiten, neue Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen und sich mit anderen Akteuren zu vernetzen.
Vorgesehener Ablauf
- 13:30 Uhr: Empfang
Anmeldung und Ausgabe der Konferenz-Unterlagen
- 14:00 Uhr: Begrüßung und Einführung durch Oberbürgermeister Frank Baranowski
- 14:30 Uhr: Der Blick zurück: Von der Solarstadt zum Klimabündnis – 20 Jahre Engagement für Gelsenkirchen
Dr. Heinz-Peter Schmitz-Borchert, Dr. Gerhard Osadnik, Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V.
- 14:50 Uhr: Zum Stand der Dinge: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in Gelsenkirchen
Armin Hardes, Anna Mahlke, Referat Umwelt Stadt Gelsenkirchen
- 15:15 Uhr: Der Blick in die Zukunft: Klimaperspektive 2050 –
Empfehlungen für das interkommunale Stadtquartier Hassel.Westerholt.Bertlich
Dr. Ralf Schüle, Wuppertal-Institut
- 15:35 Uhr: Einführung: Handeln für Gelsenkirchen – Klima-Tische
Julitta Münch, Moderation
- 15:45 Uhr: Kaffee-Pause / Ausstellung in der Arkade
- 16:15 Uhr: Handeln für Gelsenkirchen – Klima-Tische
- 17:15 Uhr: Plenum: Ergebnisse der Klima-Tische
- 17:30 Uhr: Ende der Konferenz
Moderation: Julitta Münch
Eine Anmeldung ist über die unter verlinkte Seite ganz einfach möglich.
Kosten
Dieser Termin ist kostenfrei.
Wie man Energiekosten senken kann
Gabriele Schniedermann hat ihre Energiekosten halbiert. 22 neue Fenster, eine Gastherme und die Isolierung von Keller und Dach machen`s möglich. Wie genau das geht und welche Förderprogramme es gibt, erfahren Interessierte am Samstag, 15. Oktober, und Sonntag, 16. Oktober, am Beispiel von drei sanierten Häusern in Delbrück und Paderborn. Désirée Hückelheim, Klimaschutzmanagerin des Kreises Paderborn, hat diese Vor-Ort-Termine unter dem Motto „Energetische Sanierung vor Ort“ organisiert: Die Hausbesitzer öffnen ihre Türen. Experten erläutern den Besucherinnen und Besuchern während des Rundgangs, an welchen Stellen sie Energien einsparen und damit ihre Kosten senken können.
Gabriele Schniedermann kam durch die Messe Paderbau auf die Idee, ihr Haus energetisch sanieren zu lassen. Am Stand des Kreises Paderborn lernte sie Hubert Robrecht von der Wohnraumförderung des Kreises Paderborn kennen. „Ich wurde gut informiert und der bürokratische Aufwand war auch sehr überschaubar“, sagt Schniedermann. Schließlich erhielt sie zu einem günstigen Zins für die Laufzeit von 20 Jahren ein Darlehen von der NRW-Bank mit einem Tilgungsnachlass von 20 Prozent. Wenige Monate später war das Geld da und die Bauarbeiten konnten beginnen.
Schniedermanns Haus im Paderborner Stadtteil Schloss Neuhaus ist Baujahr 1958. Die Fenster waren in den 80er Jahren erneuert worden, ließen im Winter aber eine Menge kalte und im Sommer eine Menge warme Luft ins Haus. Zweifachverglaste Fenster und neue Jalousienkästen isolieren nun das Haus. „Ich sitze auf dem Sofa und nichts zieht mehr“, sagt Schniedermann.
Die 16 Jahre alte Gasheizung wurde durch moderne Brennwerttechnik ersetzt. Dank Wärmetauscher kann auch Abwärme genutzt werden. Das senkt die Heizkosten um rund 30 Prozent. Dach und Keller wurden mit Mineralwolle isoliert. „Das Wohnen ist durch die energetische Sanierung ein ganz anderes geworden. Ich kann das wirklich jedem nur empfehlen“, sagt Schniedermann.
Erster Termin ist am Samstag, 15. Oktober, um 11 Uhr beim Osterrellerhof in Delbrück. Familie Gröne hat die 1744 erbaute Schafsscheune in den 80er Jahren zum Wohn- und Bürohaus umgestaltet und energetisch saniert. Die Energie für Strom und Wärme kommt von der Sonne. Zusätzlich sorgt eine moderne Holzheizung für Wärme. Zur Isolierung wurden die Wände mit Lehm verputzt. Eine besondere Herausforderung bei der Sanierung war die Bewahrung der historischen Bausubstanz. Bis 13 Uhr zeigt Familie Gröne ihr Haus und beantwortet die Fragen der Besucher. „Der Osterrellerhof zeigt, dass sich Geschichte und Zukunftstechnologien gut miteinander vereinbaren lassen“, erläutert Klimaschutzmanagerin Hückelheim.
Der zweite Termin ist am Samstag, 15. Oktober, von 14 bis 16 Uhr. Udo Bade führt durch sein 1749 erbautes Haus in der Straße Am Kirchplatz in Delbrück. Sein Haus steht unter Denkmalschutz. Lehmputz und Holzfaserwolle dämmen die Wände. Geheizt wird mit Sonnenenergie und Pellets.
Ein drittes Sanierungsbeispiel gibt es in der Paderborner Roswithastraße. Am Sonntag, 16. Oktober, von 14 bis 16 Uhr zeigen Ingo Gößling und Rebecca Seeger, wie sie das Wohnhaus aus den 50er Jahren umgestaltet haben. Hier sorgen eine neue Gasheiztherme, Solarthermie, die Dämmung der Außenhülle sowie Kellerdecke und die Dreifachverglasung der Fenster für hohe Energieeffizienz.
Die Teilnehmerzahl bei den drei Hausführungen ist begrenzt. Eine Anmeldung ist daher erforderlich und bis Dienstag, 11. Oktober, unter hueckelheimd@kreis-paderborn.de oder telefonisch unter 05251 308-6666 möglich.